xkretion
Der Ehestand ist das einzige
Mittel, um dem Geschlechtstrieb Ordnung
und Bestimmung zu geben. Er schützt ebenso sehr vor schwächender
Verschwendung, als vor unnatürlicher und kältender Zurückhaltung.
So sehr ich der Enthaltsamkeit in der
Jugend das Wort geredet habe und überzeugt bin, daß sie unentbehrlich
zum glücklichen und langen Leben ist, so bin ich doch ebenso
sehr überzeugt, daß männliche Jahre kommen, wo es ebenso nachteilig
wäre, jeden natürlichen Trieb gewaltsam zu unterdrücken, als
ihn da zu befriedigen, wo es noch nicht Zeit ist. - Es bleibt
doch zum Teil, wenigstens in Absicht auf die groben Teile, eine
Exkretion, und, was das Wichtigste ist, durch völlig unterlassenen
Gebrauch dieser Organe veranlassen
wir natürlich, daß immer weniger Generationssäfte
da abgesondert und präpariert, folglich auch immer weniger ins
Blut eingesaugt
werden, und wir erleiden am Ende dadurch selbst einen Verlust.
Und schon das allgemeine Gesetz der Harmonie erfordert es. Keine
Kraft in uns darf ganz unentwickelt bleiben; jede muß angemessen
geübt werden. — Coitus modicus excitat, nimius debilitat.
Er mäßigt und reguliert den Genuß.
Eben das, was den Wollüstling vom Ehestand abschreckt, das Einerlei
ist sehr heilsam und notwendig; denn es verhütet die durch ewige
Abwechslung der Gegenstände immer erneuerte
und desto schwächendere Reizung. Es verhält sich wie die einfache
Nahrung zur komponierten und schwelgerischen; nur jene gibt Mäßigkeit
und langes Leben.
Die Erfahrung lehrt uns: Alle, die ein ausgezeichnet hohes
Alter erreichten, waren verheiratet. - (
huf
)
Exkretion (2) Wir verstehen unter Exkretionen oder
Ausdünstungen oder Ejektionen oder Exosmosen alles,
was aus dem Körper des Menschen kommt. So in erster Linie die Atmung
oder Ausatmung, dann die Exkremente und das Erbrochene
oder die Fäkalstoffe, die Winde der oberen und der unteren Hälfte des Körpers,
der Speichel, die Spucke, der Schweiß, der Rotz, die
unsichtbaren Emanationen und Ausdünstungen aller Art, die aus unserem Körper
kommen, sei es im Zustand des Lebens oder des Todes, die Ausscheidungen des
Urins, des Spermas, der Tränen und anderer; die Blut-, Wasser-, Flüssigkeits-,
Eiter- und Feuchtigkeitsverluste sowie andere; das Schwitzen oder die Ausdünstung,
die Ausscheidungen aller Art; die Talgabsonderungen der Haut und die Säuren
und Fette, die sie abstößt; Ausflüsse, die Jauche, der Bart, die Haare, die
Behaarung, die Hörner, die Fingernägel, abgestorbene Haut, Geschwüre, Schwielen,
Kallus, Verhärtungen, Fisteln, Pickeln, Abszesse, Gewächse, Mißbildungen, Syphiloiden,
Schankern, Beulen, Anschwellungen, Blasen, Grützbeutel, Entzündungen, äußere
Drüsen, Mundfäule, Höcker, Drüsengeschwulste, Pusteln und die Ausflüsse
aller Art, Jauche, stinkende Wasser oder andere, die Ausscheidungen oder Entleerungen,
die dem Gebären vorausgehen oder ihm folgen; die Placenta, die Wasser des Amnion,
die Abtreibung, die Mißbildungen, der Wochenfluß, Eiter und Gifte, Impfstoffe
und Viren aller Art; die Transsudation, die Perspiration, die Schleimbildung;
mit einem Wort die gesamte Diaphore und alles, was aus den Körperöffnungen,
Poren und Lymphgefäßen -kommt und sogar alle inneren Sekretionen, die die oben
aufgezählten Stoffe produzieren, jedes wie auch immer geartete Serum, die Eiweiße,
die Nodusstoffe, der Schmant, der Nierengries und die Blasensteine.
. . . Schließlich der Irrtum, die Lüge,
die Heuchelei und alle bösen Töne, Zeichen, Bewegungen,
Formen, Blicke, Begegnungen, Ansichten, Schriften, Zeichnungen, Figuren, Embleme,
Typen, Farben, Magien, Phantasmagorien, ob böse oder unrein oder unzüchtig;
der Magnetismus, Somnambulismus und die gesamte Litanei der phythonico-mesmerischen
Erfindungen, welcher Art sie auch immer sein mögen. Alle unnützen, trügerischen
und bösen oder müßigen Zeichen, Reden oder Worte. Die bösen Gedanken und alle
bösen Taten oder Sünden des Menschen.
. . . alle Gifte und unreinen oder schmutzigen Stoffe des Erdballs sind unter
dem Namen Exkretion eingeschlossen: dies sind der Schlamm,
die Erde, der Unrat, der Abschaum,
der Ausschuß, der Abfall, die Lumpen, der Kehricht,
der Staub, der Schmutz, die
Manipulation, die Unreinheit, die Sauerteige, der
Dreck, das Gift, die Liederlichkeit, die alten Häuser, der Schrott, der Versatz,
der alte Gips, die Menschen von der untersten Sprosse der Leiter, die Fäulnis,
die Verwesung, der Kötel, die Hefe, der Schlick, der Bodensatz, der Abschaum,
die grüne Materie, die bunten Materien und vor allem die von den oben bezeichneten
Unreinheiten gefärbten, die Säuren, jeder faulige oder verdorbene Stoff, der
Misthaufen, die schlechten Gesellschaften, die Gottlosen,
die Unreinen, die Heuchler, die Betrüger,
die Verderber, die Diebe und alle die, die unter der Fahne des Satans stehen,
das heißt die Fleischlichen oder Sinnlichen oder Weltlichen, die leider 99 Hundertstel
der Menschheit ausmachen . . . der Wurmfraß, die Verwesung,
die Oxydierung, die schlaflose Nacht, die unreine Luft, die Weichheit, die Unzulänglichkeit
der Bewegung, die geschlechtlichen Sünden, die schlechten
Sitten, die unreinen Kleider, die Leidenschaften. - Pierre
Roux, nach
(lim)