ssay
Ich nehme den ersten besten Stoff, den der Zufall
mir zuwirft. Sie sind mir alle gleich viel wert. Und ich setze mir niemals vor,
sie zur Gänze abzuhandeln. Denn ich sehe von nichts das
Ganze: noch sehen es jene, die es uns zu zeigen versprechen. Von hundert
Gliedern und Gesichtern, die jedes Ding hat, nehme ich eins, zuweilen nur, um
es zu betasten, zuweilen, um es zu ritzen, und manchmal, um es bis auf die Knochen
zu quetschen. Ich stoße hinein, nicht so breit, sondern so tief ich nur kann.
Und ich liebe es meist, es von einer ungewohnten Seite zu ergreifen. Ich ließe
mich darauf ein, es von Grund auf zu behandeln, wenn ich mich weniger kennte.
Da ich so hier ein Wort und dort ein
anderes fallen lasse, von ihrem Kernstück abgerissene Pröbchen, brockenweise,
ohne Absicht und ohne Versprechungen, bin ich nicht pflichtig, dafür gutzustehen
noch auch mich selbst daran zu halten, ohne meine Meinung zu ändern, wenn es
mir behagt, mich dem Zweifel und der Ungewißheit hinzugeben und meiner eigentlichsten
Eigenart, der Unwissenheit. -(
mon
)