rsatztier
DER FUCHS. Astronomisch ist er wohl
kaum einzuordnen. Ein Tier, das in Höhlenbauten lebt und oft zahlreiche Ausgänge
anlegt, also unberechenbar ist, wird schon aus diesem Grunde als sehr mystisch
gelten. Sein leuchtendes Fell hat ihn aber in gewisser Weise zum Ersatztier
des Löwen gemacht. Da das Sommerfell des Fuchses leuchtend
ist und die Winterfarbe vielmehr ins Graue geht, hat man auch den Fuchs auf
Grund dieser Mimikry zur Sonne in Beziehung gebracht.
Das französische Wort renard für Fuchs bedeutet R e y - N o rd, das ist: Sonnenkönig
des Nordens, und er ist in dieser Rolle etwa das, was der Narr mit Bezug auf
den König ist. Er teilt mit ihm gleiche Rechte, darf ihm mit beliebigen Grobheiten
entgegentreten und hat im Sinne des Narren auch Gewalt über alle anderen Tiere.
- Ernst Fuhrmann, Das Tier in der
Religion. München 1922
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