Ernährung, gesunde  Eine Frau mit Namen Ada gebar Drillinge. Die Männer des Stammes wollten diese, so wie man gewohnt, töten. Ada flehte sie, ihr die Kinder bis gen Abend zu lassen. Die einen wollten wohl, die anderen wollten nicht. Der Häuptling des Dorfes kam und sprach: »Lassen wir die Kinder bis morgen.« So ließ man sie.

Des Nachts erhob sich Ada, trug die Drillinge fort und rettete sich mit ihnen in die Berge, weit, weit, und nimmer konnte man sie finden. Die Namen der drei Kinder, hier:

Der erste hieß Etarane, der zweite Mendore, der dritte Bisonge. Die Mutter trug sie in den Wald, und als sie fern, ganz fern war, baute sie eine Hütte aus Palmblättern, Dort blieb sie. Über der Hütte stand ein großer Baum, und die Früchte, die er trug, waren gut und groß. Diese Frucht heißt: Angonglongo. Davon waren viele auf dem Baum, viele auf der Erde.

Eines Tages schrie Etarane, der erste, sehr; um ihn zu vergnügen, ging Ada ihm eine Frucht des Angonglongo zu holen. Etarane verstand noch nicht zu gehen. Er nimmt die Frucht, beißt darein, findet sie zuckrig und ißt. Er ißt sie ganz auf; da er sie geendet hat, stellt er sich auf seine Beine, geht unter den Baum und wählt eine andere Frucht. Auch die ißt er ganz auf, dann sagt er seiner Mutter:

»Ich will mich in der Hütte schlafen legen.« Die Mutter betrachtet ihn mit großem Erstaunen; denn Etarane hatte noch nie gesprochen. Den anderen Tag, da Ada ihren Sohn nähren wollte, war er ein junger Knabe geworden. Er sagte zu seiner Mutter: »Ich gehe an den Fluß fischen, gib mir Schnur, ein Netz zu machen.« Seine Mutter gab es ihm.

Einige Stunden später kam er mit einem vollen Korb Fische zurück. »Nimm meinen Fang und koche die Mahlzeit; von jetzt ab werde ich dich ernähren.«   - Afrikanische Märchen und Legenden. Hg. Carl Einstein. Berlin 1980 (zuerst 1925)

 

Ernährungsverhalten

 

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