rmüdung Schlechte Nachrichten gibt es aus dem Universum. Dort scheint es nach Auskunft von australischen Astronomen mit dem weiteren Fortschritt oder zumindest mit dem ungebrochenen Wachstum zu hapern. Es entstehen weniger Sterne, als dies früher der Fall war, so Robert Braun und sein Team von der australischen Forschungsinstitution CSIRO, die mit dem Radioteleskop Mopra ferne Galaxien mit näher gelegenen vergleichen.
Weil das Licht von fernen Galaxien lange braucht, bis es zu uns gelangt, können Astronomen sehen, wie diese vor mehreren Milliarden Jahren waren. Vor 3-5 Milliarden Jahren hatten die Galaxien offenbar beträchtlich mehr Wasserstoffgas als vergleichbare Galaxien in heutiger Zeit zur Verfügung. Weil aus Wolken von Wasserstoffgas Sterne entstehen, würden gegenwärtig weniger gebildet werden können, wie die Wissenschaftler berichten, nachdem ihr Artikel in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society voran veröffentlicht wurde..
Dass die Bildung neuer Sterne abnimmt, ist schon länger bekannt. Einige Milliarden
Jahre nach dem Urknall kam es zu einem Höhepunkt der Sternbildung, seitdem geht
es kontinuierlich bergab. Das Universum wird müde. ;- Florian
Rötzer,
telepolis
23.08.2011
Ermüdung (2) »Die Hauptsache«,
empfahl ich ihm, »ist, daß man sich von ihr nicht müde machen läßt. Wenn
man sie bei einer Lüge ertappt, gibt sie's zu und setzt einem dafür eine
neue Lüge vor, und wenn man sie bei der ertappt, gibt sie es zu und setzt
einem wieder eine neue vor, und so immer weiter. Viele Leute — sogar Frauen
— verlieren die Courage, wenn man sie das dritte oder vierte Mal bei einer
direkten Lüge ertappt hat, und sagen von da ab entweder die Wahrheit, oder
aber gar nichts mehr — aber Mimi nicht. Sie versucht's immer wieder, und
man muß sich vorsehen, sonst kommt man am Ende so weit, daß man ihr glaubt,
nicht etwa weil man denkt, sie sagte die Wahrheit, sondern einfach weil
man's satt hat, ihr nicht zu glauben.« ;- Dashiell Hammett, Der dünne
Mann. Frankfurt / M. u. Berlin 1966
Ermüdung (3)
Zu angestrengte und zu anhaltende Thätigkeit des Intellekts das Gehirn ermüdet,
erschöpft allmählg und untergräbt endlich den Organismus; welches abermals bestätigt,
daß das Erkennen sekundärer Natur und bloß die organische
Funktion eines Theils, ein Produkt des Lebens ist, nicht aber den Innern Kern
unsers Wesens ausmacht, nicht Ding an sich ist, nicht metaphysisch, unkörperlich,
ewig, wie der Wille: dieser ermüdet nicht, altert nicht,
lernt nicht, vervollkommnet sich nicht durch Uebung, ist im Kinde was er im
Greise ist, stets Einer und der selbe, und sein Charakter in Jedem unveränderlich.
Imgleichen ist er, als das Wesentliche, auch das Konstante, und daher im Thiere
wie in uns vorhanden: denn er hängt nicht, wie der Intellekt, von der Vollkommenheit
der Organisation ab, sondern ist, dem Wesentlichen nach, in allen Thieren das
Selbe, uns so intim Bekannte. - Schopenhauer, Über den Willen in der Natur
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