rlegen »Ich habe den Dzun gesehen«, sprach er und stürzte vor sie. »Kommt helfen, wir wollen ihn töten.«
Die drei Brüder eilen. Sie kommen an den Fluß, jeder hat seine Waffen, sie
bereiten sich vor, den Dzun anzugreifen. Dieser hielt sich am Ufer. Sobald er
die Jäger sieht, stürzt er auf sie los, um sie unter seiner Masse zu zermalmen.
Jeder seiner Schritte erschüttert die Erde und wühlt eine Grube so tief, ein
Mann könnte sich darin verbergen. Wenn ein Baum seinen Schritten begegnet, knickt
er ihn wie einen Grashalm. Seine Zähne waren lang wie ein Mann und rissen die
Felsen in die Luft wie kleine Kiesel. Er kommt auf die Jäger zu, schnaubt wie
Sturm, der die Bäume entwurzelt. Sie erwarten ihn; sobald er ihnen nah ist,
wirft Etarane ihm die Harpune in den Bauch, Mendore
durchbohrt ihm ein Auge mit dem geschleuderten Speer,
Bisonge wirft ihm das Netz über und rollt ihn in die Mitte der Maschen. Das
wütende Tier schlägt vergeblich um sich, indes durchbohrt Mendore ihm das andere
Auge. Etarane zersticht ihm das Herz mit dem großen Hieber, und Bisonge schlägt
ihm mit dem Schwert den Kopf ab. Sie kehren zur Hütte
zurück, bringen den Dzun auf ihren Schultern. Aus dem Schädel
machen sie einen Sitz, um sich zu setzen, aus den Schenkelknochen fertigen sie
Pfeifen, um die bösen Geister zu scheuchen. Aus den Fellen drei Schilde, aus
den Ohren zwei Tamtams, groß
wie Hütten. Aus dem einen der Hörner machen sie ein Jagdhorn, um aus der Ferne
sich zu rufen, aus dem anderen eine Pfeife, um den Kakuba zu rauchen.
- Afrikanische Märchen
und Legenden. Hg. Carl Einstein. Berlin 1980 (zuerst 1925)
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