Erkenntnistheorie  Daß die Erkenntnis der Menschen einander übertrifft, kommt davon her, daß es weitsichtige und kurzsichtige Menschen gibt. Die Gegenwart ist im Verhältnis zur Vergangenheit Zukunft, ebenso wie die Gegenwart der Zukunft gegenüber Vergangenheit ist. Darum, wer die Gegenwart kennt, kann auch die Vergangenheit erkennen. Wer die Vergangenheit erkennt, vermag auch die Zukunft zu erkennen. Vergangenheit und Gegenwart, frühere oder spätere Zeit sind alles dasselbe. Darum kennt der Weise nach oben hin und nach unten hin Jahrtausende. - (lueb)

Erkenntnistheorie (2)  Frühe erkenntnistheoretische Einsichten, die gewisse Systeme fast über Nacht unannehmbar machten, stürzten die Theoretiker, kaum den Kinderschuhen entwachsen, in eben jene existenzielle Krise, durch deren Bewältigung der Denker sich gemeinhin auszeichnet. Sonst hätte man auch gleich zur See fahren oder Wagner werden können, obwohl der Beruf des Wagners längst durch den des Schmiedes verdrängt und obsolet geworden sei. Dabei wiesen gerade die beiden Handwerksberufe des Wagners und des Theoretikers nicht zu unterschätzende Gemeinsamkeiten auf. Die Produkte beider Zweige seien enormen Belastungen ausgesetzt, die eine sorgfältige Auswahl des Materials erfordern. Zudem fertige der Wagner nicht nur die Räder, sondern auch das Gestell, was ihn ebenfalls mit dem Theoretiker verbinde. Der Name Stellmacher, der in verschiedenen Landstrichen für den Wagner existiere, könne ebenso gut eine Bezeichnung für den Theoretiker selbst sein. Auch seien beide dem Straßenkehrer zugewandt, wenn man die Betonung auf die Kehre lege und die Straße als Weg dorthin verstehe.  - (raf)
 
 

Erkenntnis Theorie Philosophie

 

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