Erinnerungen, erste  Ich war als Kind eine, unschuldige Natur, und das bin ich bis heute geblieben. Erst gestern, bei der Lektüre von Chapmans The Iliad of Homer, ist mir zum erstenmal aufgefallen, daß das Adjektiv »venerisch« von Venus abgeleitet ist! Dabei habe ich in den letzten vierzigJahren als Arzt praktiziert. Ich war fassungslos!

Entsetzen, nicht Angst, beherrschte meine Jugend. Angst kannte ich nicht. Natürlich hatte ich die normalen Ängste, aber die waren erträglich, im Gegensatz zu dem Entsetzen, das aus verborgenen Orten und dem ganzen »Himmel« loderte.

Meine erste deutliche Erinnerung ist die, daß ich nach dem Blizzard von '88 vor die Tür gesetzt wurde und kreischte, man solle mich wieder aus der Kälte und dem Wind ins Haus lassen. Und im Frühling desselben Jahres soll ich mit einer Handvoll Salz nach draußen gegangen sein, um es, wie mein Onkel Godwin mir geraten hatte, Spatzen auf den Schwanz zu streuen und sie auf diese Weise zu fangen.

Noch früher, auch wenn ich mich nicht daran erinnere, beeindruckte ich Mutter mit der Präzision meines Trommelspiels, das ich auf Anstiftung Onkel Irvings betrieb: er schlug langsam die große Trommel (jetzt beim Schreiben ist es mit einemmal wieder da), Bumm! Bumm! Dann kam eine Pause von einem Taktschlag Länge, worauf ich rasch mit der kleinen Trommel einfiel; Bumm bumm! Angeblich besaß ich ein perfektes Taktgefühl.

Als ich das erste Mal laut gelacht habe, sagt Mutter, muß ich noch kein Jahr alt gewesen sein (denn das war noch in dem alten Haus, vor der Geburt meines Bruders Ed). Pop war dabei, einen kleinen Baum zu fällen. Jedesmal wenn er die Axt schwang und ich sie ins Holz krachen hörte, stieß ich ein unbändig entzücktes Kichern aus. - (wcwa)

Kindheitserinnerung

Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

Verwandte Begriffe
Synonyme