rbschaftspulver
Die Gifte, welche Sainte Croix bereitete, waren so fein, daß, lag das
Pulver (poudre de succession nannten es die Pariser) bei der Bereitung
offen, ein einziger Atemzug hinreichte, sich augenblicklich den Tod zu geben,
Sainte Croix trug deshalb bei seinen Operationen eine Maske von feinem Glase.
Diese fiel eines Tags, als er eben ein fertiges Giftpulver in eine Phiole schütten
wollte, herab, und er sank, den feinen Staub des Giftes einatmend, augenblicklich
tot nieder. Da er ohne Erben verstorben, eilten die Gerichte herbei, um den
Nachlaß unter Siegel zu nehmen. Da fand sich in einer Kiste verschlossen das
ganze höllische Arsenal des Giftmords, das dem verruchten Sainte Croix zu Gebote
gestanden, aber auch die Briefe der Brinvillier wurden
aufgefunden, die über ihre Untaten keinen Zweifel ließen. Sie floh nach Lüttich
in ein Kloster.
- E. Th. A. Hoffmann, Das Fräulein von Scuderi (zuerst
ca. 1819)
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