inreiben  Sie holte einen ledernen Phallus, rieb ihn mit Öl, gestampftem Pfeffer und geriebenem Brennesselsamen ein und schob ihn mir nach und nach in den Leib. Mit der gleichen Gewürzbrühe massierte mir die grausame Alte auch die Schenkel. Dann goß sie Kressensaft, vermischt mit Stabwurz, über meinen fehlbaren Körperteil, nahm ein Bündel frischer Brennnesseln und fing an, mir die ganze Gegend unterhalb des Nabels mit andächtiger Hand zu peitschen.

Wie die Nesseln anfingen, mich zu brennen, so lief ich davon.

Obwohl die beiden Alten von Wein und Geilheit ganz außer sich waren, fanden sie doch auf ihrer Verfolgung den richtigen Weg und rannten einige Gassen weit hinter mir her, laut schreiend: »Haltet den Dieb!« Aber ich konnte ihnen entwischen, wenn ich mir auch beim Davonrennen alle Zehen blutig stieß. - Petronius, Satyrikon. In: Im Reiche des Eros. Sämtliche Liebes- und Abenteuerromane der Antike. München 1983

 

Reibung Salbe

 

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