inblick  Nick duckte sich hinter dem aufgestellten grünen Wandschirm und schnell entschlossen öffnete er die Tür, ohne daß dies irgendwelche Aufmerksamkeit hervorgerufen hätte.

Zu seinem Erstaunen sah Nick nun, daß er in ein gähnendes Loch starrte, welches in den Abzugskanal mündete, dessen schlammige Gewässer drunten in der Tiefe träge vorüberflossen. Als Nick über sich schaute, gewahrte er eine aufgezogene eiserne Treppe, die an Ketten hing und wahrscheinlich durch den Druck an einem besonderen Knopfe auf- und niedergelassen werden konnte. Er begriff augenblicklich die Situation.

In diesem Raum wurden diejenigen gestoßen oder gelockt, welche für immer und ewig verschwinden sollten. Sie traten ahnungslos auf die Treppe, diese gab unter ihrem Gewicht nach und die Unglücklichen stürzten in den Kanal, in dessen übelriechenden Gewässern sie elendiglich umkommen mußten. Nun lag auch ein dunkles Geheimnis entschleiert vor den geistigen Blicken des Detektivs — ein Geheimnis, an dessen Lösung auch er selbst sich bisher vergeblich versucht hatte. Nun wußte er, woher die vielen Leichen stammten, die fortwährend von der unterirdischen Kanalisation ins Meer hinausgeschwemmt wurden... es waren Opfer von McGonnigals »Dive« — Verräter und Ausgeplünderte, Verlockte und zu wissend Gewordene.  - Nick Carters beste Maske, aus: Die großen Detektive, Bd. 2. Hg. Werner Berthel, Frankfurt am Main 1980, it 368)

Einblick (2)  Da die Blöcke aus tuffartigen Kalken gebildet sind, lassen sie sich mit leichter Mühe umwenden. Wenn man Glück hat, entdeckt man unter ihnen einen mächtigen blauen Carabus, der nur im Bannkreise von Casablanca gefunden wird — auf jeden Fall aber mannigfaltiges Getier, das sich dort den sengenden Strahlen der Sonne entzieht. So sah ich, neben vielem anderen, einen sandfarbigen Gecko, eine sehr schmale bunte, wie eine Peitschenschnur zusammengeflochtene Schlange und den großen mauretanischen Skorpion.

Es kommt nun sehr darauf an, den Stein mit einer schnellen Bewegung umzudrehen. Die unter ihm versammelte Gesellschaft behält so, durch den jähen Einfall des Lichtes erstarrt, für eine kurze Weile ihre Lage bei, so daß man sie ins Auge fassen kann. Wenn man den Block dagegen langsam wendet, findet sie Zeit, sich durch hundert Ritzen und Schlupflöcher davonzustehlen, und ein letztes, undeutliches Huschen ist vielleicht das einzige, was der Blick erhascht.

Genau in derselben Weise gleicht das jähe Erwachen einem schnell aufgezogenen Vorhange. Man merkt da erst, was für eine seltsame Gesellschaft man über Nacht zu Gaste hat. Es handelt sich hier um eine besondere Art des Sehens, deren wir nur für eine kurze Weile fähig sind — vielleicht nicht länger, als wir aus dem Schlafe aufgefahren, halb aufgerichtet im Dunkel verharren.  -(ej2)

Einblick (3)

- N. N.

Geheimnis Blick
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