eidechsenplatz
Den Namen des Ortes hatte ich von von Georgios Kalergis
gehört. Als wir den Wirt nach dem »Australier« fragten., erfuhren wir,
daß der gleich nebenan wohne, und nach wenigen Minuten trat er zu uns an
den Tisch.
Es konnte nicht ausbleiben, daß wir eingeladen wurden; bald saßen wir
auf der Terrasse vor seinem Haus. Er verschwand hin und wieder, holte
Wein und Raki, einen milden Schnaps aus Trester, tischte Oliven, grüne
Bohnen, Gurken und Tomaten sowie verschiedene Salate dazu auf. Die
Terrasse war mit Reben überwachsen und auf drei Seiten von niedrigen
Räumen umschlossen; die vierte gab den Ausblick auf das fruchtbare Tal
und die fernen Berge frei. Das war wieder einer dieser Eidechsenplätze;
die Zeit floß milder, schien stille zu stehn. - Ernst Jünger, Aus der Goldenen Muschel. Gänge am Mittelmeer. Stuttgart 1984 (entst. 1929 ff.)
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