Fhemann, dämonischer  ELISE: «Auch ich habe meinen Dämon. Dein schmaler, feiner Kopf, dein barbarischer, dein mystischer Fuß, dein schlanker Körper, befremdend und wunderlich wie der eines verfluchten Mönches, erregen mich stärker als die Schönheit. Du hast die durchbohrenden Augen des Adlers, und dein Schädel ist der eines Geiers mit hohen, breiten Schläfen, hinter denen ein Garten der Folterungen sich verbirgt. Deine mageren Schenkel, abgezehrt von Laster und Meditation, und deine langen Heuschreckenbeine verfolgen mich tagsüber, wenn du nicht da bist, und ich sehe sie nackt vor mir, wenn, du angezogen bist. Es mag dabeisein, wer will, das Gespräch mag von den entlegensten oder ernstesten Dingen handeln: plötzlich sehe ich dich vor mir, du bannst mich, und ich weiß nicht mehr, wovon die Rede ist. Man hält mich für geistesgestört. Dann ist es an mir, die Besessene zu sein.»

ELISE: «Neben dir glaube ich immer zum Jüngsten Gericht zu erwachen oder schon gerichtet, in der Hölle.»   - Marcel Jouhandeau, Elise. Reinbek bei Hamburg 1968 (zuerst 1933 ff.)

 

Ehemann Dämonie

 

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