onner
Es gibt durchaus Beispiele dafür, daß die ausgeprägtesten
Abneigungen bei erwachsenen Frauen rein körperliche Gründe haben. Bei den ältesten
Schriftstellern ist von einer römischen Dame die Rede,
die in normalen Zeiten ihren Ehemann verabscheute.
Wenn es jedoch donnerte, warf sie sich in seine Arme, und das Glück
war für diesen Römer ungetrübt, solange es donnerte. Eines Jahres, als es kein
Gewitter gegeben hatte, ließ er über seiner Wohnung eherne Maschinen
anbringen, die den Donner nachahmten.
- (joli)
Donner (2)
Erstens, der Donner erschüttert die heitere Bläue des Himmels,
|
- (
luk
)
Donner (3) kann entstehen nicht nur durch
Luftblähung in den Höhlungen der Wolken wie in unseren Darmgefäßen, sondern
auch durch das Gerassel des sich in Luft verflüchtigenden Feuers oder auch durch
das Zerreißen und die Spaltung der Wolken oder auch durch das Aneinanderreihen
und die Spannung der kristallartig erstarrten Wolken. Kurz, auch für diese Gruppe
von Naturvorgängen fordern die Erscheinungen die Annahme mehrfacher Erklärungsweisen. - Epikur nach
(diol)
Donner (4) Im Donner ist Feuer des Gerichtes, Kälte und starker Geruch. Wird manches Mal das Donnerfeuer vom Sonnenfeuer berührt, so wird dies davon zuweilen bewegt und entsendet mäßige Blitze.
Und dann murrt es etwas und verzieht sich also, wie ein Mensch, der, in einigen Zorn versetzt, ihn nicht völlig zur Tat werden laßt, sondern ihn unterdrückend beherrscht. Manches Mal aber wird das Donnerfeuer von allzu großer Sonnenhitze erregt und in starke Bewegung gebracht, so daß es starke und gefährliche Blitze entsendet und seine Stimme gewaltig erhebt, wie ein Mensch, der, zu heftigem Zorn erregt, ihn in gefährlicher Tat auswirkt. Und dann läßt zuweilen das obere Donnerfeuer, das das Sonnenfeuer berührte, die Kälte, die im Donner ist, an einem Orte zusammenkommen, so wie das Wasser das Eis an einem Orte versammelt, und diese Kalte führt Hagel und Wolken herbei, und die Wolken nehmen den Hagel auf, zerteilen ihn und senden ihn zur Erde.
Der Hagel ist wie das Auge des Donners. Ist aber wahrend des Winters die
Sonne im Abstieg, dann sendet sie ihre Wärme nicht zur Himmelshöhe, sondern
brennt mehr unter der Erde als über der Erde und glüht dann nicht in der Himmelshöhe.
- Hildegard von Bingen, nach (
bin
)
![]() ![]() |
||
![]() |
||
![]() |
![]() |
|
![]() |
||
![]() ![]() ![]() |
||
![]() ![]() |
![]() ![]() |