ienstbarkeit   Kein Traum zog durch seine Ruhe. Aber eine unendlich angenehme Wärme breitete weiche Teppiche unter seinen Leib. schließlich wachte er darüber auf. Und beinahe hätte er einen Schrei ausgestoßen. An seinem Bette saß Basini! Und mit rasenden Behendigkeit löste dieser im nächsten Augenblick das Hemd von seinem Leibe, schmiegte sich unter die Decke und preßte seinen nackten,  zitternden Leib an Törleß an. Kaum hatte sich Törleß in diesem Überfall  zurechtgefunden, als er Basini von sich stieß.

«Was fällt dir denn ein...?!»

Doch Basini bettelte. «Oh, sei nicht wieder so! So wie du ist keiner.. Sie verachten mich nicht so wie du; sie tun dies nur scheinbar, damit sie dann desto anders sein können. Aber du? Gerade du...?! ... Du bist sogar jünger als ich, wenn du auch stärker bist; ... wir sind beide jünger als die anderen ... du bist nicht so roh und prahlerisch wie sie... du bist sanft.. ich liebe dich...!»

«Was — was sagst du? Was soll ich mit dir? Geh — so geh doch weg!» Und Törleß stemmte gequält seinen Arm gegen Basinis Schulter. Aber die heiße Nähe der weichen, fremden Haut verfolgte ihn und umschloß ihn und erstickte ihn. Und in einem fort flüsterte Basini...: «Doch... doch... bitte... oh, es wäre mir ein Genuß, dir zu dienen.» - Robert Musil, Die Verwirrungen des Zöglings Törleß. Reinbek bei Hamburg 1965 (zuerst 1906)

 

Unterwürfigkeit

 

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