Chiromantie der Melancholiker    Auch die Handlesekunst verfugt über Merksätze, um Melancholie vorherzusagen. Wir führen sie hier in der Formulierung Taisniers an, der in seinem Buch die Summe aus Joh. de Indagine, Tricassus und Corvinus gezogen hat: Wenn die Saturnlinie von der Rascetta über die Hand bis zum Saturnberg läuft und dort von gewissen kleinen Linien geschnitten wird, deutet das auf Melancholie. Das gleiche gilt, wenn sich die Lebenslinie und die Naturlinie in spitzem Winkel schneiden oder die Saturnlinie mit Leber- und Naturlinie ein grobes Dreieck bildet. Gemeinhin folgern alle, daß Menschen mit einem von einem feinen Liniennetz durchzogenen Saturnberg häufig schwermütig, elend, unruhig, von Sorgen und Kummer geplagt sind; sie werden ständig von angstvollen und bitteren Gedanken heimgesucht, von Gram, Befürchtungen und Argwohn niedergedrückt. Ihr Vergnügen dagegen finden sie im Ackerbau und an Gebäuden, Tümpeln, Sümpfen, Quellen, Wäldern, Wegen usw. Thaddäus Haggesius führt in seiner Gesichtslesekunst gewisse Merksätze über Saturnlinien auf der Stirn an, die auf eine melancholische Anlage schließen lassen, und Baptista Porta trägt Beobachtungen anderer Körperregionen bei, nach denen etwa ein Fleck über der Leber oder auf den Fingernägeln Sorge, Kummer, Hader und Schwermut ankündigt.  - (bur)
 

Chiromantie Melancholiker

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