Céline (2) Nach allem,
was Combelle mir von Céline erzählt hat, verdient er Achtung und
Sympathie. Ein wüster Menschenhasser. Combelle hat mir folgenden Ausspruch von
ihm zitiert: «Nicht Arzt hätte ich werden sollen, sondern General. Ich hatte
die Menschen in den Tod schicken - oder sie retten können.» Sein erstes Buch:
«Reise ans Ende der Nacht» wurde von Gallimard abgelehnt. Von einem zweiten
Verleger ebenfalls abgelehnt. Céline nimmt einen Bogen Packpapier,
wickelt sein Manuskript hinein und hinterlegt es ohne Angabe einer Adresse,
nur mit «Céline» gezeichnet, eines Samstag abends beim Hausmeister des Verlegers
Denoël. Denoël liest, begeistert, hingerissen, und über einen Bekannten, dem
er davon erzählt, gelingt es ihm herauszubekommen, daß Céline Doktor Destouches
ist. Gide findet zwar das Vokabular seiner Bücher
und seine Unflätigkeit schockierend, meint aber, daß darin geniale Seiten seien
und er stellenweise an Rabelais heranreiche.
Er kann Gallimard nicht verzeihen, daß er «Reise ans Ende der Nacht» abgelehnt
hat. - (
leau
)
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