Bogenschützin
 

 - N.N.

Bogenschützin (2) Artemis, die Schwester des Apollon, ist mit Pfeil und Bogen bewaffnet. Wie Apollon kann sie den Sterblichen Seuchen und plötzlichen Tod schicken oder sie heilen. Sie ist die Beschützerin der Kinder und der Tiere, wenngleich sie die Jagd liebt, besonders die auf den Rehbock.

Eines Tages, als sie drei Jahre alt war, fragte sie ihr Vater Zeus, auf dessen Knien sie saß, welche Geschenke sie wohl haben möchte. Artemis antwortete schnell: «Ich bitte dich, gib mir ewige Jungfräulichkeit; so viele Namen als mein Bruder Apollon hat; einen Pfeil und Bogen gleich dem seinen; das Amt der Lichtbringerin; ein safrangelbes Jagdgewand mit rotem Saum, das bis zu meinen Knien reicht; sechzig junge Ozeannymphen, meinen Ehrenjungfem gleichaltrig; zwanzig Flußnymphen von Amnisos in Kreta, um meine Jagdgewänder zu pflegen und meine Hunde zu füttern, wenn ich nicht auf Jagd bin; alle Berge der Welt; und zuletzt jede Stadt, die du für mich auswählen solltest, aber eine wäre genug, denn ich möchte den Großteil meiner Zeit auf den Bergen leben. Unglücklicherweise werden mich oft Frauen in den Wehen anrufen, da mich meine Mutter Leto ohne Schmerzen trug und gebar. Deshalb haben mich die Schicksalsgöttinnen zur Schutzgöttin der Gebärenden gemacht.»

Sie faßte den Bart des Zeus, und er lächelte stolz und sagte: «Mit Kindern wie mit dir brauche ich nicht Heras eifersüchtigen Zorn zu fürchten! Deine Wünsche sollen erfüllt werden und mehr noch: nicht eine, sondern dreißig Städte und Teile in vielen anderen, auf dem Festland und auf Inseln, sollen dir gehören; ich ernenne dich zur Hüterin ihrer Straßen und Häfen.»  - (myth)

 

Bogenschütze

 

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