occia    Zu den Bocce, Herrschaften, wenn Sie's nicht schon satt sind, kann ich Ihnen noch ein hübsches Spiel sagen, das ich vor dem Eingang spielte. Ich habe da eine Schräge vom Haupteingang hinunter zum Hof; grob gepflastert, mit vielen Kopfsteinen, die aus dem Boden herausschauen. Ich rannte bis zum Hof hinunter und schleuderte fünf oder sechs Bocce zur Eingangstür hinauf. Die rollten rauf und kamen dann rasch wieder zurück; und ich durfte keine durchlassen, mußte sie alle aufhalten, und wenn irgendeine zufällig an einer Unebenheit hängenblieb, mußte ich sie mit einer anderen Boccia zurückjagen, mit einer von denen, die schon unten waren. Das war ein Zeitvertreib, bei dem ich es ein wenig länger aushielt. Richtig, im Hof schien die Sonne, und es war eine Sommersonne. Doch ich setzte den Hut auf und machte weiter . . . hielt es aber höchstens drei Stunden aus. Und dann? Dann stürzte ich mit Geschrei in die Küche und, sagen wir mal, packte Maria Giuseppa an der Schulter, legte den Arm um sie und schrie: «Alle Teufel, Säue, Liebe, Liebe!» und sprach die Silben im Rhythmus meines erregten Herzschlags. Wahrhaftig, Herrschaften, auf den Satz bin ich stolz. Das ist so ein Satz, wie ihn die Schriftsteller gebrauchen: ich habe so gut wie nichts gelesen, in meinem ganzen Leben nur Arabisch gelernt, aber am Ende doch einen Satz wie den hier gefunden. Um wieder mein Thema aufzugreifen, so bin ich der Maria Giuseppa nicht immer übel gekommen, sage ich. Doch meine Art und Weise war eigentlich immer die gleiche, ob ich sie streicheln oder zum Spaß schlagen wollte. Und war ich auch zufälligerweise mal ruhig, dann erregten wir beide uns am Ende doch. - (land)
 
 

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