Blick, klebriger  Der Blick dieser finsteren Gestalt war besonders den eleganten Frauen unerträglich, die er zu verabscheuen schien und bisweilen mit einem Auge fixierte, in dem ein Lichtstrahl glomm, fahler als der Phosphorschimmer eines Leichenhauses, ein schauerlicher und klebriger Blick, der sich an ihre Haut heftete, gleich dem Speichel der Brukellahen und den sie vor Entsetzen schreiend mit sich davontrugen.

«Nicht wahr, meine Süße», meinten sie zu hören, «du kommst doch zu unserem Stelldichein? Ich werde dir meine liebliche Gruft zeigen, und du wirst sehen, welch hübschen Schmuck aus Schnecken und schwarzen Käfern ich dir schenken werde, um das Weiß deiner göttlichen Haut noch zu vermehren. Ich begehre dich wie ein Schanker, und meine Küsse, dessen kannst du gewiß sein, sind süßer als alle Scheidungen. Denn eines Tages wirst du stinken, mein Liebchen, wollüstig wirst du stinken an meiner Seite, und wir werden zwei Räucherpfannen sein unter dem Sternenzelt...»  - Léon Bloy, Unliebsame Geschichten. Stuttgart 1983. (Die Bibliothek von Babel, Bd. 4, Hg. J. L. Borges)

Blick, klebriger (2)

Blick, klebriger (3)

 

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