- Nach (
rom
)
Blick, bohrender (2)
- Nach: Charles
Baudelaire, Der Spleen von Paris. In: C. B., Die Tänzerin Fanfarlo und Der Spleen von Paris. Zürich
1977 (detebe 20387)
Blick, bohrender (3) Moschek unterschied sich von den anderen Menschen durchaus nicht.
Da er wohlhabend war und im Grunde nichts zu tun hatte, konnte er sich alle Tage sorgfältig rasieren, so daß sein sonderbar vorgestrecktes Kinn allmorgendlich wie ein rosiger Kegel glänzte.
Besonders angenehm zu vermerken wäre, daß Moschek sich sehr manierlich aufführte, klug und gewandt zu sprechen und alle Menschen mit natürlicher angeborener Virtuosität zu behandeln wußte.
Dessenungeachtet hatte er auch seine wilden Tage, an denen das verschüchterte, dem reichen Manne huldigende Dorf ein klein wenig ironisch und versteckt tuschelte, Moschek befände sich wieder einmal in der Brunft.
Moscheks fettglänzendes, aber nicht verschwommenes Antlitz zierte eine lange
Römernase, und die Augen waren lukullisch hervorgequollen,
rotumrändert, lüstern und zuweilen, namentlich in
Zeiten der Nervosität, sprühend, unerträglich bohrend. Wie von einer magischen
Kraft dirigiert. Sonst waren es die Augen eines klassischen Feinschmeckers
nach dem Gemälde eines alten Meisters.- August Scholtis, Ostwind. München
1986 (dtv 10554, zuersst 1932)
Blick,
bohrender
(4)
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