lasenkammer   Die Geschichte der Teilchenphysik ist eng verbunden mit der Entwicklung der Teilchendetektoren. Der bekannteste unter ihnen ist die Blasenkammer, deren Bilder uns den Tanz der Teilchen sichtbar machen. Wegen ihrer schwierigen Handhabung werden Blasenkammern heute nicht mehr eingesetzt. Ihre Funktionsweise basiert auf folgendem Prinzip: Wenn man eine Flüssigkeit erhitzt, kann man den Augenblick, in dem sie zu sieden beginnt, hinausschieben, indem man sie unter Druck setzt (wie das Wasser in einem Schnellkochtopf). Mindert man den Druck sehr plötzlich, beginnt die Flüssigkeit nicht augenblicklich zu kochen, sondern verharrt für Bruchteile einer Sekunde in einem metastabilen Zustand, in dem die kleinste lokale Störung genügt, um den Siedevorgang auszulösen. Wenn nun ein elektrisch geladenes Teilchen genau zu dieser Zeit die Flüssigkeit durchquert, hinterlässt es eine Kette von Bläschen auf seiner Bahn, und die geladenen Teilchen, in die dieses erste Teilchen möglicherweise zerfällt, hinterlassen gleichfalls solche Spuren. Nun fotografiert man rasch die so entstandenen Spuren, bevor man die Flüssigkeit mittels eines Kolbens wieder unter Druck setzt, um zu verhindern, dass sie insgesamt zu kochen beginnt. Aus der Form der aufgezeichneten Bahnen schließt man auf die Art der Teilchen und auf bestimmte ihrer Eigenschaften.   - (thes)
 
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