ildentwickler Der
Sprung der Garnele: seitwärts, unerwartet, vergleichbar dem des Springers im
Dschungel des Schachspiels; ein Sprung, der ihr erlaubt, dem geradlinigen Angriff
gefräßiger Mäuler zu entwischen. Ruckartige, schräge Sprünge. Bei jeder Fühlungnahme
zurückzucken, ohne jedoch aus dem Gesichtskreis zu springen (eher verliert man
sie aus den Augen, wenn sie unbeweglich verharrt), sich sogleich wieder einstellen,
so daß Zweifel nicht hinsichtlich ihrer Identität, sondern an der Möglichkeit
einer ihr geltenden, nicht ganz kurz bemessenen Studie oder Betrachtung aufkommen,
die schließlich zu einer Art ästhetischer Besitzergreifung führen möge . . .
Somit Herausforderung des Verlangens oder Bedürfnisses nach deutlicher Wahrnehmung
. . . Schamhaftigkeit des Gegenstandes insofern, als er Gegenstand ist. Schließlich,
wie gewappnet, wie zur Vollkommenheit angelegt sie auch sein mag, bedarf es
einer Offenbarung, damit sie ihrer eigenen Identität voll und ganz versichert
werde: und dieser Offenbarung werden nur wenige Individuen ihrer Gattung teilhaftig:
durch einen privilegierten Tod, den rosaroten Tod, anläßlich der (fürwahr ungewöhnlichen)
Erhöhung ihres natürlichen Lebensraumes auf eine hohe Temperatur, für die Garnele
wirkt das Wasser, in dem sie kocht, offenbarend wie ein Bildentwickler. -
(
frp
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