ild,
wächsernes Merken von wächsernen Bildem ein solches: so ich in meinem
Willen Feindschaft trage gegen einen Andern; so muß die Feindschaft vollbracht
werden durch ein medium [Mittel] d. i. ein corpus [einen Körper].
Also ist es möglich, daß mein Geist, ohne meines Leibes Hülfe, durch mein Schwerdt
einen Andern steche oder verwunde, durch mein inbrünstig Begehren. Also ist
auch möglich, daß ich durch meinen Willen den Geist
meines Widersachers bringe in das Bild und ihn dann krümme, lähme, nach meinem
Gefallen. - Ihr sollt wissen, daß die Wirkung des Willens ein großer Punkt ist
in der Arznei. Denn Einem, der ihm selbst nichts gutes gönnt und ihn selber
haßt, ists möglich, daß Das, so er ihm selber flucht, ankommt. Denn Fluchen
kommt aus Verhängung des Geistes. Ist also möglich, daß die Bilder verflucht
werden in Krankheiten u. s. w. - - Eine solche Wirkung geschieht auch im Vieh,
und darin viel leichter als im Menschen: denn des Menschen Geist wehrt sich
mehr als der des Viehs.
- Paracelsus, nach: Schopenhauer, Über
den Willen in der Natur. Zürich 1977
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