eweis,
weiblicher
Der Fabrikant wechselt, einer inneren Eingebung folgend, das Thema und
erklärt: Die Frauen behaupten, sie würden pro Kind einen Zahn verlieren. Nun
ist aber so ein Zahn auch ohne Kind schnell ausgeschlagen. Außerdem leben wir
nicht mehr hinter dem Mond, sondern haben probate Mittel, die dank Fließband
und Massentierhaltung zu volksnahen Preisen den Endverbraucher erreichen. Obwohl
wir das graue Mittelalter, selbst die mühseligen Anfänge der Industrialisierung
längst hinter uns gelassen haben, zeigt das Weib gern hängende Brüste, streifigen
Bauch und faltigen Hintern als Beweis für die Anstrengung der Geburt. Schöne
Beweise nenn ich das. Mit so etwas käme ich in keiner Aufsichtsratssitzung durch.
Geht der Mann darauf ein, hat er sofort verloren. Das Weib dreht dann die Märtyrerinnenschraube
weiter zu. Was sie alles haben erleiden müssen: Neun Monate • jeden Morgen das
Essen wieder von sich gegeben, 24 Stunden in den Wehen gelegen. Allein den Beweis
bleiben sie schuldig. - (raf)
|
||
|
|
|