ewegungseinschränkung Christian und seine hübsche Freundin nutzten die Reise in die Niederlande, um sich ein Päckchen dieses Yohimbe-Tees zu kaufen, schließlich solle man alles einmal ausprobiert haben, sagt Christian, der ungern nach Rezept kocht und zu Hause angekommen einen ordentlichen Haufen Rinde in einen Topf löffelt und ziehen lässt. Das Ergebnis: eine torfbraune Flüssigkeit mit buttermilchähnlicher Konsistenz und ziemlich herbem Geschmack – abstoßend wie Bong-Wasser, aber manchmal müsse man eben durch die Scheiße gehen, um Spaß zu haben, denkt Christian.
Nach einer dreiviertel Stunde bekommt er dann die Erektion. Nach zwei Stunden
ist sie immer noch da. Auch nach fünf Stunden noch. An Sex ist dummerweise nicht
zu denken. Eine Yohimbe-Erektion fühle sich an wie der Ast eines abgestorbenen
Yohimbe-Baumes: hart, aber ohne Leben, resümiert Christian, der zu allem Überfluss
zu wach und aufdreht ist, um schlafen zu können, was wiederum an diesem Tee
liegen soll. Aber mit so einem Ding vor der Hüfte kann
er weder Aufstehen noch auf dem Bauch liegen.
-
Süddeutsche
Zeitung
|
||
|
||