esenklassifikation
Besen. Studentischer Ausdruck für Frauenzimmer,
der seit 1799 aufkam. Es liegt darin, heißt es in der »Naturgeschichte des deutschen
Studenten« von Plinius d. J., ein gar tiefer Sinn. Wo wären ohne das weibliche
Geschlecht Ordnung und Reinlichkeit auf Erden geblieben? Nur durch zarter Frauen
Hand sind sie uns erhalten worden. Das weiß der Student sehr wohl und darum
ist diese pars pro toto in seinem Munde eine durchaus ehrende Benennung. In
Göttingen unterschied man 1813 schon Florbesen, Kattunbesen, Waschbesen und
Küchenbesen. Und zur Zeit Schnabels teilten die Musensöhne dortselbst
die Frauenzimmer in Flor- und Kattunbesen; erstere waren die Töchter der Honoratioren,
diese geringerer Leute und zerfielen wieder in Unterabteilungen, in: Dienstbesen
und Zobel. Letztere Klasse, sagt Schnabel, die niedlichen Pelztierchen, sind
vorzugsweise da, wo der Zapfenstreich geht, am zahlreichsten zu treffen und
etwas epikuräischer Natur. - (
erot
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