eschwörung   Vathek (Harun Benalmotasim Vatiq Bilah, der neunte Abassiden-Kalif) errichtet einen babylonischen Turm, um die Planeten zu enträtseln. Diese prophezeien ihm eine Reihe von Wundern, durch ein Überwesen ohnegleichen bewirkt, das aus einem unbekannten Lande kommen wurde. Ein Händler erscheint in der Hauptstadt des Reiches: Sein Antlitz ist so gräßlich, daß die Wächter, die ihn vor den Kalifen geleiten, die Augen schließen mussen. Der Händler verkauft dem Kalifen einen Krummsäbel, dann verschwindet er. Die auf dem Schwert eingravierten geheimnisvollen Schriftzeichen spotten durch ihre dauernde Verwandlung der Neugierde Vatheks. Ein Mann (der dann ebenfalls verschwindet) enträtselt sie; an einem Tage besagen sie: « Wir sind gemacht, wo alles wohl gemacht ist, wir sind die kleinsten Wunder eines Reiches, in dem alles wunderbar ist, und des Anblicks des größten Herrschers dieser Welt wohl wert»; ein andermal: «Weh dem Sterblichen, der zu wissen trachtet, was ihm die Vorsehung verschweigt, weh dem, der wagt, was seine Macht übersteigt».

Der Kalif läßt sich auf die Magie ein; die Stimme des Händlers erteilt ihm aus der Finsternis den Rat, dem muselmanischen Glauben abzuschwören und die Mächte des Dunkels anzubeten. Wenn er das tut, wird sich ihm das Alcazár des Unterirdischen Feuers erschließen. Unter seinen Kuppeln wird er die Schätze schauen können, die ihm die Gestirne verheißen haben, die Talismane, welche die Welt unterwerfen, die Kronreife der präadamitischen Sultane und des Suleiman Bendaud. Der unersättliche Kalif läßt sich überreden, und der Händler verlangt von ihm vierzig Menschenopfer. Viele blutige Jahre vergehen; Vathek, die Seele schwarz von Greueltaten, gelangt zu einem kahlen Berg. Die Erde tut sich auf und voll Entsetzen und Erwartung steigt Vathek auf den Grund der Welt hinab. Eine schweigende, bleiche Menschenmenge irrt, ohne sich anzublicken, durch die prächtigen Zimmerfluchten des grenzenlosen Palastes. Der Händler hat nicht gelogen: Das Alcazár des Unterirdischen Feuers quillt über von Herrlichkeiten und Talismanen, aber es ist auch die Hölle. - Jorge Luis Borges, Vorwort zu: William Beckford, Vathek. Stuttgart 1983 (Bibliothek von Babel, Bd. 3)

Beschwörung (2)  Man findet in dem Brief von Magister Achatius Lampirius eine ziemlich derbe Verspottung der Beschwörungspraktik, die man anwandte, um sich ein Mädchen gefügig zu machen. Das Geheimnis bestand darin, ein Haar des Mädchens zu erhaschen; man tat es zunächst in seine Kniehose; man legte eine Generalbeichte ab, und man ließ drei Messen lesen, während deren man das Haar um seinen Hals legte; bei der letzten Evangelienlesung zündete man eine Kerze an und sprach dabei folgende Formel: »O Kerze, bei der Kraft des allmächtigen Gottes, bei den neun Chören der Engel, bei der schlündigen Kraft beschwöre ich dich: führe mir dieses Mädchen in Fleisch und Bein zu, auf daß ich es nach meiner Lust schnabuliere«   - (vol)

Beschwörung (3)  Denkt eines Verstorbenen nur recht, und nicht bloß der Gedanke an den Verstorbenen, der Verstorbene selbst ist im Momente da. Ihr könnt ihn innerlich beschwören, er muß kommen, ihn festhalten, er muß bleiben, haltet nur Sinn und Gedanken auf ihm fest. Denkt seiner mit Liebe oder Haß, er wird es spüren; - mit stärkerer Liebe, stärkerem Haß, er wird es stärker spüren. Sonst hattet ihr wohl Erinnerung an die Toten; nun wißt ihr sie zu brauchen; könnt einen Verstorbenen noch wissentlich mit eurem Andenken beglücken oder plagen; euch mit ihm versöhnen oder unversöhnlich streiten, nicht euch bloß wissentlich auch ihm. Tut's stets im besten Sinne; und sorgt nun aber auch, daß das Andenken, was ihr selber hinterlaßt, euch künftig selber fromme.

Wohl dem, der einen Schatz von Liebe, Achtung, Verehrung, Bewunderung im Andenken der Menschen hinter sich gelassen. Was er für's diesseitige Leben hinter sich gelassen, gewinnt er mit dem Tode, indem er das zusammenfassende Bewußtsein für alles gewinnt, was die Nachgelassenen von ihm denken; hebt damit den Scheffel, von dem er im Leben bloß einzelne Kömer zählte. Das gehört zu den Schätzen, die wir für den Himmel sammeln sollen.

Wehe dem, welchem Verwünschungen, Fluch, ein Andenken voll Schrecken folgen. Die ihm im Diesseits folgten, holen ihn im Tode ein; das gehört zu der Hölle, die seiner wartet. Jedes Wehe, das ihm nachgerufen wird, ist ein ihm nachgesandter Pfeil, der in sein Inneres eindringt.  - Gustav Theodor Fechner, Das Büchlein vom Leben nach dem Tode, in: G.T.F., Das unendliche Leben. München 1984 (Matthes & Seitz debatte 2, zuerst 1836)

Beschwörung (4)

1.

ALbanie / gebrauche deiner zeit /
Und laß den liebes=lüsten freyen zügel /
Wenn uns der schnee der jähre hat beschneyt /
So schmeckt kein kuß / der liebe wahres siege! /
Im grünen may grünt nur der bunte klee.
Albanie.

2.

Albanie / der schönen augen licht /
Der leib / und was auffden beliebten wangen /
Ist nicht vor dich / vor uns nur zugericht /
Die äpffel / so auff deinen brüsten prangen /
Sind unsre lust / und süsse anmuths=see.
Albanie.

3.

Albanie / was quälen wir uns viel /
Und züchtigen die nieren und die lenden ?
Nur frisch gewagt das angenehme spiel /
Jedwedes glied ist ja gemacht zum wenden /
Und wendet doch die sonn sich in die höh.
Albanie.

4.

Albanie / soll denn dein warmer schooß
So öd und wüst / und unbebauet liegen ?
Im paradicß da gieng man nackt und bloß /
Und durffte frey die liebes=äcker pflügen /
Welch menschcn=satz macht uns diß neue weh?
Albanie.

5.

Albanie / wer kan die Süßigkeit
Der zwey vermischten geister recht entdecken?
Wenn lieb und lust ein essen uns bereit /
Das wiederholt am besten pflegt zu schmecken /
Wünscht nicht ein hertz / daß es dabey vergeh?
Albanie.

6.

Albanie / weil noch der wollustthau
Die glieder netzt / und das geblüte springet /
So laß doch zu / daß auffder Venus=au
Ein brünstger geist dir kniend opffer bringet /
Daß er vor dir in voller Andacht steh.
Albanie.

- (hofm)

Beschwörung (5)  Er will die Toten um Hilfe bitten. Er reitet in den hohen Norden, auf der Suche nach einem Grab.

Dort liegt die klügste aller Wahrsagerinnen tief unter der Erde. Es ist die Volve, die einst so viele Geheimnisse kannte. Nun braucht Odin sie; denn sie ist die einzige, die ihm helfen kann. Auf einem Hügel läßt er sich nieder und singt. Es sind Zauberlieder, die so stark sind, daß sie die Toten zum Leben erwecken können. Leise und vorsichtig hebt sein Gesang an, dann wird er lauter und fordernder, so lange, bis der Torfboden sich öffnet und die kalte Erde Risse zeigt.

Ein Häufchen Lumpen steigt aus dem Grab. Es ist die Tote, die er aufgeweckt hat. »Wer ist es, der meine Ruhe stört?« fragt sie. »Wer zwingt mich, mein Grab zu verlassen?« - »Ich bin es, und Wegtam werde ich genannt«, antwortet Odin. Er lügt. Die Volve blickt auf ihre wurmzerfressenen Hände und sagt: »Siehst du nicht, wie kalt ich bin und bis aufs Mark vom Schnee durchnäßt? Ich bin schon lange tot. Laß mich in Ruhe!« - Tor Åge Bringsværd, Die wilden Götter. Dt. von Tanaquil u. Hans Magnus Enzensberger. Zeichnungen von Johannes Grützke. Frankfurt am Main 2001

 Beschwörung (6)  In den Archives de la Bastille ist uns die Formel erhalten geblieben, die die berüchtigte Frau von Brinvilliers zu ihren Liebes- und sonstigen magischen Operationen zu benutzen pflegte. Sie warf ein Reisbündel ins Feuer und sprach dabei: »Reisbündel, ich brenne dich, als das Herz, den Körper, das Blut, das Begriffsvermögen, die Bewegung, den Geist des X. Auf daß er nicht zur Ruhe komme bis in das Mark seiner Knochen hinein, weder an einer Stelle bleiben, sprechen, reiten, trinken noch essen könne, bis er getan, was ich von ihm begehre.« Es gibt moderne Zaubersprüche, die auffallend an diesen erinnern. Wie schon hier ersichtlich, läßt das Zartgefühl des Beschwörers oft viel zu wünschen übrig. - (erot)

 Beschwörung (7)  Erhebet euch, Kiefernwälder, erhebet euch im Wort. Unbekannt seid ihr. —. Rückt heraus eure Formel. - Nicht ohne Grund seid ihr doch auffällig geworden dem F. Ponge . . . - Francis Ponge, Das Notizbuch vom Kiefernwald und La Mounine. Frankfurt am Main  1982 (zuerst 1952)

Beschwörung (8)

Beschwörung durch Lachen

O, brecht in Lachen aus, ihr Lacher!
O, fangt zu lachen an, ihr Lacher!
Was Lachen lacht, das lachet lachend,
O, fangt zu lachen an, verlachend!
Für auslachende Anlacher ist Lach verlachend ein Lachmacher!
O, zerlache lachausbrechend die Lache ausgelachter Lachender!
Lachig, lachig,
Lach weg, lach aus, Lacherige, Lacherige,
Lachendige, Lachendige.
O, brecht in Lachen aus, ihr Lacher!
O, fangt zu lachen an, ihr Lacher!

- Velimir Chlebnikov

Beschwörung (9)  Da nun der Beweis geliefert war, daß die Beschwörung möglich ist, gehe ich dazu über, Tiere heraufbeschwören zu wollen, was mir bisher nur ein einzigesmal und sehr kurz gelungen ist. Heute aber wunderbarer Erfolg. Kaum habe ich mich dazu entschlossen, die Beschwörung eines VierfÜßlers zu versuchen, und sogar noch bevor ich meinen Willen in Anwendung gebracht hatte, erscheint ein Vierfüßler. Riesenhaft, seine vier Pfoten, die ihn in eine extreme Höhe versetzen.

Die Erscheinung hat etwas Theaterhaftes, wirklich sehr wenig Natur. Mehr eine Illustration des Wortes.

Das Meskalin macht nie Natur. 
Die kennt es gar nicht.
Es ist Komponist und Mechaniker. Vier Pfoten, das ist so ungefähr das Richtige, um einen Vierfüßler zu machen. Wie ich noch bedaure, nicht wenigstens  außerdem noch den Schwanz zu sehen, erhebt sich augenblicks aus dem Hinterteil eines plötzlich enthüllten gewaltigen Affen, mit einem einzigen Wurf, ein gewaltiger Schwanz, der mich buchstäblich zurückprallen läßt, so nah schien er sich mir direkt unter der Nase zu erheben, ein Schwanz, in einem Augenblick aufgestellt, der mich, hätte er mich getroffen, wie einen Bleistift umgeworfen hätte.

Allgemeine Belebung. Dinge, Tierglieder, in einer kinetischen Betrunkenheit, durchqueren pfeilschnell, in Zebrastreifen, von allen Seiten das Gesichtsfeld.  - Henri Michaux, Turbulenz im Unendlichen. Die Wirkungen des Meskalins. Frankfurt am Main 1971

Beschwörung (10)

- Franz von Bayros

Beschwörung (11)

Beschwörung (12)  Die spiritistischen Sitzungen, die der Gründung der Unitarischen Kirche und Sonntagsschule in Rutherford vorausgingen, wurden über Jahre hin fortgesetzt. Eines Abends saß Mutter, als die Sache noch in den Anfängen steckte und sie wegen ihrer Sprachprobleme mehr oder weniger als Außenseiterin galt, ein wenig abseits von den anderen und hörte bloß zu; plötzlich hob Grandma eine geschlossene Faust und bat denjenigen zu sprechen, der von dem repräsentiert werde, was sie, ohne es zu zeigen, in der Hand halte.

Gleich darauf, allem Anschein nach wahnsinnig geworden, rastete Mutter aus. Unfähig, sie zu beruhigen, fiel der alte Demarest auf die Knie und flehte Gott an, diese Frau wieder zur Besinnung zu bringen.

So inbrünstig war sein Gebet, und so beeindruckt waren alle Anwesenden vom. Ernst der Situation, daß Mutter tatsächlich nach kurzer Zeit zu sich kam und sich wieder normal unter ihnen bewegen konnte — wofür Mr. Demarest Gott seinen Dank abstattete - und Grandma einen gehörigen Verweis für ihren Beitrag in dieser Sache erteilte.

Wie es scheint, hatte sie mit ihrer toten Tochter Rosita sprechen wollen, einer erst kürzlich verstorbenen Epileptikerin, die Mutter gut gekannt hatte. Um dieszi, bewerks teil igen, hatte sie, unbemerkt von den anderen, eine Haarlocke der Toten in ihrer Faust verborgen und dann nur darum gebeten, daß der Geist, ohne sich zu erkennen zu geben, auf irgendeine Weise sagen solle, daß er anwesend sei. Mutter, ihre alte Freundin, war das Medium, dessen sich die Unglückliche für ihr Erscheinen bedient hatte.

Bei solchen Gelegenheiten - und das zog sich über Jahre hin - wurde Mutter von einem unkontrollierbarem Kopfschütteln befallen. Überall und jederzeit konnte das auftreten. Einmal habe ich es sogar gesehen, als sie in der Sonntagsschule Klavier spielte. Ed und mir war das furchtbar peinlich. Aber am häufigsten zeigte es sich zu Hause, und da vor allem in emotionalen Streßsituationen, etwa nach dem Tod eines Freundes oder Vertrauten, wobei dies jedoch nicht unbedingt mit dem Erscheinen der betreffenden Person verbunden war.

Wir alle wußten dann immer gleich Bescheid - Mutters Blick wurde starr, ihr Gesicht rötete sich, und sie streckte einen Arm aus und nahm einen von uns bei der Hand. Manchmal deutete sie an, daß sie Ed oder mich oder irgendeinen anderen haben wollte. Dann fragte jemand: Meinst du den, oder vielleicht den? Worauf sie, wie gegen starken Widerstand ankämpfend, ihre Hand auszustrecken versuchte, was ihr aber nicht gelang. Sie mühte sich ab, die ihr angebotene Hand zu ergreifen, aber wenn es nicht die war, die sie haben wollte, zuckte sie heftig zurück und konnte sie einfach nicht anfassen. Ihr Gesicht war rot und verzerrt, sie konnte nicht sprechen, ihr ganzer Körper befand sich im Griff einer unergründlichen Gewalt. - (wcwa)

Beschwörung (13)  Wie man Kristalle beschwören  und alle Dinge  darin sehen kann.  Beschwören ist nichts anderes als ein Ding richtig kennen, wissen und verstehen, was es ist. Der Kristall ist eine Figur der Luft, in der alles, was in der Luft beweglich oder unbeweglich ist, gesehen wird. Es erscheint auch in einem Spiegel, in Kristallen und Wassern. Denn Luft, Wasser und Kristalle gelten für die Augen gleich, nämlich als ein Spiegel, in dem man die Bilder verkehrt sieht.  - (par)

Beschwörung (14)  Das Museum war verhängt wie ein Katafalk. Auf der Kante des Tisches, der an die Wand unter das Porträt von Bouvards Vater gerückt war, brannten drei Kerzen. Über dem Bildnis hing der Totenkopf. Sie hatten sogar einen Leuchter ins Innere des Schädels gesteckt, und Lichtstrahlen drangen aus den beiden Augenhöhlen hervor.

In der Mitte des Zimmers dampfte Weihrauch aus einer Kohlenpfanne. Bouvard stand dahinter; und Pecuchet," der ihm den Rücken zuwandte, warf Hände voll Schwefel in den Kamin.

Bevor man einen Toten anruft, bedarf man der Einwilligung der Dämonen. Da dieser Tag nun ein Freitag war - der Tag, der Bechet gehört -, mußte man sich in erster Linie an Bechet wenden. Nachdem sich Bouvard nach rechts und nach links verneigt und die Arme erhoben hatte, begann er: »Bei Ethaniel, Anazin, Ischyros . . .«

Das übrige hatte er vergessen.

Pecuchet flüsterte ihm schnell die Worte zu, die er auf einem Blatt Papier aufgeschrieben hatte: »Ischyros, Athanatos, Adona, Sadaï, Eloy, Messiasos (die Litanei war lang), ich beschwöre dich, ich erspähe dich, ich befehle dir, o Bechet!«

Dann dämpfte er die Stimme: »Wo bist du, Bechet? Bechet! Bechet! Bechet!«

Bouvard sank m den Sessel und war heilfroh, daß er Bechet nicht sah, eine innere Stimme warnte ihn vor seinem Beginnen als einem Frevel. Wo war die Seele seines Vaters? Vermochte sie ihn zu hören? Wenn sie auf einmal da wäre?

Langsam bewegten sich die Vorhänge im Wind, der durch eine zerbrochene Scheibe drang - und die Kerzen warfen schwankende Schatten auf den Totenkopf und das gemalte Gesicht; ein erdiger Farbton glich beide einander seltsam an. Schimmel zerfraß die Wangen des Porträts, seine Augen waren erloschen, aber darüber flackerte das Licht in den Höhlen des leeren Schädels. Zuweilen schien es, als trete er an die Stelle des gemalten Hauptes, als schwebe er hernieder auf dessen Rockkragen, vom Backenbart umrahmt; und die Leinwand, schon halb aus dem Spannrahmen gelöst, bewegte sich zitternd.

Allmählich fühlten sie etwas wie einen leichten Hauch, die Nähe eines Wesens aus dem Jenseits kündigte sich an. Schweißtropfen perlten auf Pecuchets Stirn, und jetzt fing Bouvard an, mit den Zähnen zu klappern, ein Krampf faßte ihn in der Herzgrube; der Boden schwankte wie eine Woge unter seinen Füßen; der Schwefel, der im Kamin brannte, schlug sich in mächtigen Rauchschwaden nieder; gleichzeitig flatterten Fledermäuse hin und her; da ertönte ein Schrei; wer war das?

Unter den Kapuzen waren ihre Gesichter dermaßen verzerrt, daß ihr Entsetzen dadurch noch schlimmer wurde, sie wagten weder sich zu rühren noch zu sprechen; da hörten sie hinter der Tür Seufzer wie von einer Seele m Todesnot.

Endlich wagten sie sich nebenan.

Es war ihre alte Magd, die sie durch eine Türritze beobachtet und geglaubt hatte den Teufel zu sehen; sie war im Hausflur niedergekniet und bekreuzigte sich unaufhörlich.

Alles Zureden war umsonst. Noch am selben Abend verließ sie ihr Haus, denn bei solchen Leuten wollte sie nicht länger dienen. - (bouv)

Magie Spiritismus

 

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VB
Rufen
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