erechenbarkeit   Betrachtet man die Bewegung zweier durch die Schwerkraft verbundener Himmelskörper (Sonne und Erde oder Erde und Mond), so lässt sich diese Bewegung durch ein einfaches Gleichungssystem beschreiben, das eine eindeutige Lösung besitzt (es handelt sich um das so genannte Zwei-Körper-Problem, das zu elliptischen Umlaufbahnen führt; siehe KEPLERSCHE GESETZE). So einfach stehen die Dinge jedoch nicht mehr, wenn man drei Körper betrachtet, z. B. Sonne, Erde und Jupiter; dann lässt sich die Lösung des Gleichungssystems nicht mehr in exakter Form ausdrücken. Möglicherweise ist die von dem dritten Körper (hier dem Jupiter) ausgeübte Kraft so gering, dass die Bewegung der Erde nur unwesentlich von der zuvor errechneten einfachen Bewegung abweicht. In diesem Fall bezeichnet man diese kleine, aber dennoch nicht vollkommen zu vernachlässigende Kraft als Störung.   - (thes)

Berechenbarkeit (2) Wir müssen  den gegenwärtigen Zustand des Universums als Folge eines früheren Zustandes ansehen und als Ursache des Zustandes, der danach kommt. Eine Intelligenz, die in einem gegebenen Augenblick alle Kräfte kennt, mit denen die Welt begabt ist, und die gegenwärtige Lage der Gebilde, die sie zusammensetzen, und die überdies umfassend genug wäre, diese Kenntnisse der Analyse zu unterwerfen, würde in der gleichen Formel die Bewegungen der größten Himmelskörper und die des leichtesten Atoms einbegreifen. Nichts wäre für sie ungewiss, Zukunft und Vergangenheit lägen klar vor ihren Augen. - Laplace, nach Wikipedia

Berechenbarkeit (3)  Die Phänomene der Chaosforschung stellen den Laplaceschen Dämon vor eine unlösbare Aufgabe. Letztlich gilt, dass die Anzahl der für so eine Berechnung benötigten Werte exponentiell anwächst. Deshalb würde der Dämon für Vorhersagen eine sehr lange Zeit benötigen. Letztlich so lange, dass er für eine Berechnung des Zustandes des Universums üblicherweise mindestens so lange benötigt, wie das Universum benötigt, um den Zustand einzunehmen. Seine Vorhersage, als eine vom System entkoppelte Aussage, käme also zu spät. Und ein vorausplanendes Handeln wäre erst recht unmöglich, da dazu ja verschiedene Zukunftsberechnungen verglichen werden müssten.

 Hinzu kommt, dass der Dämon mit seiner sicher aufwändigen Berechnung, beispielsweise mit dem physikalischen Hin- und Herschieben von Elektronen in seinem Gehirn oder Computer, seinerseits das Universum verändert. Er müsste sich also gleichzeitig selbst mitberechnen. So eine Berechnung könnte also nur einem Beobachter zweiter Ordnung (Systemtheorie) gelingen, der nicht Teil des von ihm betrachteten Systems ist. Wenn er aber nicht Teil des Systems ist, hat er keine Einflussmöglichkeit auf das System, er hätte also nichts von seinem Wissen. - Wikipedia

Berechenbarkeit (4)  Man erinnere sich an die Modellvorstellung des Laplaceschen Dämons, der in der Lage sein müßte, jedes  Universum zu berechnen, wenn ihm nur das Wissen über den Bewegungsstand aller Atome des Weltalls in einem beliebigen einzigen Augenblick zur Verfügung stünde.

Inzwischen glauben nicht einmal mehr die Physiker an eine solche Möglichkeit. Der erste Schritt in die entgegengesetzte Richtung wurde mit der berühmten »Unschärferelation« von Heisenberg getan. Damit ist die Entdeckung gemeint, daß es grundsätzlich unmöglich ist, den Ort und den Impuls eines Elementarteilchens gleichzeitig genau zu bestimmen. Das liegt, wie Heisenberg bewies, nicht etwa an irgendwelchen methodischen Problemen bei der Beobachtung im subatomaren Bereich. Es ist vielmehr grundsätzlich unmöglich. Das heißt, daß nicht einmal eindeutig zu definieren ist, was eine gleichzeitige Festlegung von Ort und Impuls im Falle eines Elektrons oder eines anderen Elementarteilchens überhaupt aussagen soll.

Letztlich hängt das mit der (für uns nicht mehr vorstellbaren) eigentümlichen Zwitternatur dieser Materiebausteine zusammen, die nur noch als »Zwischenwesen« von teils materieller (korpuskulärer), teils wellenartiger Natur beschrieben werden können. - Hoimar von Ditfurth, Wir sind nicht nur von dieser Welt. München 1984 (zuerst 1981)

Berechenbarkeit (5)    Faustroll weiß: Gott ist nicht tot, aber er ist mathematisch berechenbar. In einer ausführlichen Gleichung weist er nach, dass Gott der tangierende Punkt zwischen Null und Betrag von Unendlich und seiner Struktur nach ein doppeltes Dreieck in der äthernitas ist.

 

graphische Darstellung der Oberfläche Gottes
nach der Berechnung Doktor Faustrolls

"x sei die verlängerte Seitenhalbierende einer der Personen a, 2y die Seite des Dreiecks, an dem sie die Senkrechte ist, N und P die Verlängerungen der Gerade (a + x) in beiden Richtungen ad infinitum. Wir erhalten:

x = \infty – N – a – P.
Nun ist N = \infty – 0.
und P = 0.

Daraus folgt x = \infty – (\infty – 0) – a - 0 = \infty\infty + 0 – a – 0
x = – a.

Andererseits gibt uns das rechtwinklige Dreieck, dessen Seiten a, x und y sind:   a2 = x2 + y2

Daraus folgt, ersetzt man x durch seinen Wert (—a):

a² = (–a)² + y² = a² + y².
Daraus folgt y² = a² – a² = 0
und y = \sqrt{0}.

Deshalb ergibt die Oberfläche des gleichschenklig«! Dreiecks, das als Winkelhalbierende die drei Geraden a hat,

S = y(x + a) = \sqrt{0}(–a + a)
S = 0\sqrt{0}.

FOLGESATZ. Bei erster Betrachtung der Wurzel aus 0 können w» festhalten, dass die errechnete Oberfläche höchstens eine Linie ist; zweitens, wenn wir die Figur gemäss den erhaltenen Werten für x und y konstruieren, stellen wir fest:

dass die Gerade 2y, die jetzt bekanntlich 2 \sqrt{0} beträgt, ihren Schnittpunkt auf einer der Geraden a hat, in Umkehrung zu unserer ersten Hypothese, weil x = —a ist; und dass die Basis unseres Dreiecks sich mit ihrem Scheitelpunkt deckt; dass die zwei Geraden a zusammen mit der ersten Winkel bilden, kleiner als 60 Grad, und darüber hinaus nur 2 \sqrt{0} betragen können, da sie mit der ersten Geraden a zusammenfallen. Das deckt sich mit dem Dogma von der Gleichwertigkeit der DREI PERSONEN DER DREIFALTIGKEIT untereinander und mit ihrer Summe. Wir können festhalten, dass a eine Gerade ist, die 0 mit m verbindet und definieren Gott:

DEFINITION: Gott Ist der kürzeste Weg von Null nach Unendlich.
In welcher Richtung? wird man fragen.

Wir werden antworten, dass Sein Vorname nicht Jules ist, sondern Plus und Minus. Und man muss sagen:
± Gott ist der kürzeste Weg von 0 nach \infty, In beiderlei Richtungen.

Das stimmt mit dem Glauben an die zwei Prinzipien überein; aber es ist genauer, das Zeichen + dem Glauben an den Gegenstand hinzuzufügen. Aber Gott, bekanntlich ohne Ausdehnung, ist keine Linie.

Erinnern wir uns noch einmal daran, dass

\infty – 0 – a + a + 0 = \infty

die Länge a = 0 ist, a also keine Linie, sondern ein Punkt ist. Deshalb, endgültig:

GOTT IST DER TANGIERENDE PUNKT VON NULL NACH UNENDLICH.

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