ehandlung, sorgfältige  Er hob ihre kleinen Goldlotosse empor und starrte wie gebannt auf die duftige, geschwellte ›Lotossamenkapsel‹ zwischen ihren Schenkeln. Sie war so weich und zart wie das Innere eines kleinen Dampfbrotes und ringsherum nur von ein paar winzigen Härchen bestanden.

Da warf er sich mit einem wollüstigen Aufstöhnen über sie und stieß seinen Speer gegen den rötlich aus der Spalte hervorschimmernden Fleck. Obgleich ihre Blütengrotte bereits vom Tau der Lust benetzt war, mußte er doch seine ganze Kraft aufbieten, um überhaupt nur den ›Schildkrötenkopf‹ hineinzuzwängen. Als er dann ein zweites Mal mit voller Wucht zustieß, merkte er, daß sein Mannesding sich zur guten Hälfte hineingebohrt hatte. Daraufhin begann er mit aller Kraft zu walken und zu werken, bis er schließlich nach einem guten Dutzend Stößen den ›Grund‹ erspürte. Nun begann er mit flach gezielten und tief bohrenden Stößen am oberen Gewölberand entlang zu schürfen. Da war es ihm, als ob er an einer Stelle etwas Hahnenkammartiges verspüre, und er wußte sofort, daß dies nur das Blütenherz sein konnte. Unablässig rieb und scheuerte er sein Mannesglied an jener Stelle hin und her, und das war so schön, daß Worte nicht ausreichen, um es zu beschreiben.

Su-ngo, die bei dieser sorgfältigen Behandlung keine geringeren Wonnen verspürte, vergaß in ihrem Gefühlsüberschwang nicht, sich der ›Methode, die Früchte des Kampfes zu ernten‹ zu bedienen. Mit ständig wachsender Begier saugte sie seinen vorerst noch spärlich fließenden Samen auf und führte ihn ihrem Lebensodem zu. Dabei preßte sie ihre Blumengrotte langsam immer fester zusammen, daß ihm schier die Sinne schwanden, und er laut keuchend alles nur noch wie durch einen leichten Nebel wahrnahm. Und da auch er den Gipfel der Freude bereits erreicht hatte und zugleich die Befürchtung hegte, es könnte jemand unerwartet herbeikommen, streckte er sich in wohligem Genuß lang aus, und sein Same ergoß sich in einem schier nicht enden wollenden Strom in ihre Lustgrotte.  - Dschu-Lin Yä-schi. Ein historisch-erotischer Roman aus der Ming-Zeit, mit erstaunlichen taoistischen Liebespraktiken. Hg. und Übs. F.K. Engler. Zürich 1971