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Begabung (2) Die Fähigkeit, dichterisch
gebundene Worte sprechen zu können, die Gabe poetischer Improvisation, gilt
als ein bedeutsames Kennzeichen schamanischer Begabung.
Damit weist der werdende Schamane vor der Gemeinschaft aus, daß ein Vorfahrengeist
in ihn eingegangen ist. - Nach: Alfred Stolz, Schamanen. Ekstase und Jenseitssymbolik. Köln
1988 (dumont Taschenbücher 210)
Begabung (3) Als sie sich vor einem Jahr kennenlernten,
hatte er Perry für einen «guten Kumpel» gehalten, wenn er auch ein bißchen «von
sich selbst überzogen», «sentimental» und zu sehr der Typ des «Träumers»
war. Er hatte ihn gemocht, aber nichts weiter auf seine Freundschaft gegeben,
bis ihm Perry eines Tages beschrieb, wie er «einfach zum Spaß» in Las Vegas
einen Neger umgelegt hatte - mit einer Radkette totgeschlagen hatte. Der kleine
Perry war dadurch in Dicks Meinung mächtig gestiegen. Dick begann mehr in ihm
zu sehen und kam zu der Ansicht, daß Perry ein Mann mit ungewöhnlichen und wertvollen
Eigenschaften war. Es gab zu der Zeit im Knast von Lansing einige Mörder oder
doch Leute, die damit angaben, Mörder oder wenigstens zum Morden bereit zu sein.
Perry aber, das war Dicks Überzeugung, war eins von diesen ganz seltenen Exemplaren,
ein «Mörder von Natur» - ganz normal veranlagt, aber
ohne Gewissen und imstande, mit oder auch ohne Motiv völlig kaltblütig einen
umzulegen. Eine solche Begabung, meinte Dick, konnte unter seiner Anleitung
gewinnbringend zur Entfaltung gebracht werden. Und so hatte er sich an Perry
herangemacht, ihn umworben und ihm geschmeichelt. -
(cap)
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