artträger    Man erinnere sich an die Wut der Sachsen zur Zeit Wilhelms des Eroberers, als dieser Despot befahl, das Haar von ihrer Oberlippe abzurasieren, den herkömmlichen Schnurrbart, der seit Generationen getragen wurde. Die große Masse der entmutigten Besiegten wurde gezwungen, sich zu fügen, aber viele sächsische Freisassen und mutige Herren wollten lieber ihre Schlösser als ihre Schnurrbärte verlieren und verließen freiwillig ihren Herd, um in die Verbannung zu gehen. All das wird voller Entrüstung von dem stolzen sächsischen Mönch Matthäus Paris in seiner „Historia maior" berichtet, die mit der normannischen Eroberung begann.

Und daß unsere Kriegsschiffmänner im Recht waren, wenn sie wünschten, ihre Bärte als kriegerisches Zubehör zu behalten, muß man einsehen, wenn man bedenkt, daß der Bart als Zeichen der Männlichkeit in der einen oder anderen Form stets als wahres Attribut eines Kriegers gegolten hat. Bonapartes Grenadiere waren stolze Bartmänner, und vielleicht flößten ihre wilden Bärte dem Feind ebensoviel Entsetzen ein wie das Blitzen ihrer Bajonette. Fast alle kämpfenden Geschöpfe tragen Schnurrbärte oder Vollbärte. Das scheint ein Gesetz der Mutter Natur zu sein. Zeugen sind der Eber, der Tiger, der Puma, der Mensch, der Leopard, der Widder, die Katze, alles Kämpfer und alles Bartträger, wohingegen die friedfertigen Rassen meist glatte Kinne haben. - (weiss)

Bartträger (2)
 

Bart

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 

Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe

Synonyme