arnes, Djuna  »Unberührt, unverdorben und ungelenk« erscheint sie der literarischen ›Amazone‹ Natalie Barney, bei einer Lesung ihrer Arbeiten in ihrem Salon, 10 rue Jacob. Hingegen preist sie ihren rabelais'schen Witz, ihre vollkommene Offenheit im Umgang. Auch ihre Physiognomie sei unverwechselbar: »Eine Nase wie ein scharf zugespitzter Bleistift, ein Mund, der unwiderstehlich ist, wenn er lacht; kastanienbraunes Haar, das sie in einen Hut à la Manet stopft, wie sie überhaupt eine seiner gelungensten Zeichnungen sein könnte. Man sieht ihren großen knochigen Händen an, daß sie Pferde gelenkt haben ... Sie ist groß und schlank, und ihre Kleidersäume brechen sich hart an ihren kräftigen Beinen... Ihre Gedanken gelangen nie bis zum eigentlichen Denken. Es sind Brocken von Empfindungen, zersprungene Spiegel der Lebensfreude, an denen man sich schneidet... Nur wenige Frauen haben mit solcher Unabhängigkeit geschrieben. Und dennoch behauptet Djuna Barnes, sie habe ›a mid-victorian heart‹ - ein altmodisch fühlendes Herz.« - Kyra Stromberg, nach Zwiebel 35, 1999/2000 (Wagenbach)
 
 

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