är, weißer   „Der höchste Grad der Verbesserung, dessen ein einfaches Wort fähig ist, ist eine starke Metapher, wodurch nach meiner Meinung der Gedanke im allgemeinen verliert und nicht gewinnt. Doch sei dem, wie ihm wolle — wenn der Geist das erledigt hat, so hat's ein Ende; der Geist und der Gedanke ruhen, bis ein zweiter Gedanke auftritt, und so fort.

Nun besteht der Nutzen der Hilfsverben darin, der Seele unverzüglich auf die Beine zu helfen, sie zur Bearbeitung der Materialien anzuregen, so wie sie ihr gebracht werden, durch den Schwung der großen Maschine, um die sie gewickelt sind, neue Wege des Nachdenkens zu eröffnen und es dahin zu bringen, daß ein Gedanke Millionen anderer erzeugt."

„Sie reizen meine Neugierde gewaltig", sagte Yorick.

„Ich meinesteils", sagte mein Onkel Toby, „ich habe es schon längst aufgegeben." — „Die Dänen, mit Euer Gnaden Erlaubnis", sprach der Korporal, „die bei der Belagerung von Limerick auf dem linken Flügel standen, waren auch lauter Hilfstruppen." — „Und recht tapfere waren es", sagte mein Onkel Toby. »Aber die Hilfsverben, Trim, von denen mein Bruder spricht, sind etwas anderes. Soviel begreife ich."

„Wirklich?" sagte mein Vater und stand auf.

 Mein Vater ging einmal quer durch das Zimmer, dann setzte er sich wieder und brachte das Kapitel zu Ende.

„Die Hilfsverben, mit denen wir's hier zu tun haben", fuhr mein Vater fort, „sind: bin, war; habe, hatte; mache, machte; leiden; soll, sollte; will, wollte; kann, konnte; muß, mußte; pflege, pflegte. Und diese können durch die Zeiten, die gegenwärtige, vergangene und zukünftige, konjugiert und mit dem Zeitwort „sehen" oder auch mit folgenden Fragen verbunden werden: Ist es? War es? Wird es sein? Würde es sein? Kann es sein? Könnte es sein? Und diese Fragen in der Verneinung: Ist es nicht? War es nicht? Müßte es nicht? Oder bejahend: Es ist; es war; es sollte sein. Oder auch chronologisch: Ist es immer gewesen? Neulich? Wie lange ist es her? Oder hypothetisch: Wenn es wäre? Wenn es nicht wäre? Was folgte dann? Wenn die Franzosen die Engländer schlügen? Wenn die Sonne aus dem Tierkreis herausträte?

Beim richtigen Gebrauch dieser Wendungen", fuhr mein Vater fort, „in welchem das Gedächtnis eines Kindes fleißig geübt werden sollte, kann kein Gedanke in dessen Gehirn kommen — es mag so wüst und leer darin sein, wie es will —, von dem sich nicht ein ganzer Vorrat von Bildern und Schlüssen ableiten ließe. — Hat Er schon einmal einen weißen Bären gesehen?" rief mein Vater und wandte sein Gesicht Trim zu, der hinter seinem Stuhl stand. — „Nein, Euer Gnaden", antwortete der Korporal. — „Aber Er könnte doch wohl über einen sprechen, Trim", sagte mein Vater, „wenn's verlangt würde?" — „Wie ist das möglich, Bruder", sagte mein Onkel Toby, „da der Korporal niemals einen gesehen hat?" — »Das ist es eben, worauf ich hinaus will", erwiderte mein Vater, „und die Möglichkeit geht aus folgendem hervor:

Ein weißer Bär! Nun gut! Habe ich je einen gesehen? Sollte ich je einen gesehen haben? Werde ich je einen zu sehen bekommen? Müßte ich denn einen gesehen haben? Oder kann ich je einen zu sehen bekommen?

Ich wollte, ich hätte einen weißen Bären gesehen (denn wie kann ich mir ihn sonst vorstellen?).

Wenn ich einen weißen Bären sähe, was würde ich sagen? Wenn ich niemals einen weißen Bären sehen sollte, was dann?

Wenn ich niemals einen lebendigen weißen Bären sehen kann, soll, muß oder werde, habe ich je sein Fell gesehen? Habe ich jemals einen abgemalt gesehen? Beschrieben? Hat mir nie von einem geträumt?

Haben mein Vater, meine Mutter, mein Onkel, meine Tante, meine Brüder oder Schwestern jemals einen weißen Bären gesehen? Was würden sie darum geben? Wie würden sie sich dabei benehmen? Wie würde sich der weiße Bär benommen haben? Ist er wild? Zahm? Fürchterlich? Rauh?

Glatt?
Ist der weiße Bär des Sehens wert?
Ist es nicht sündhaft?
Ist er besser als ein schwarzer?"    - (shan)

 

Bär

 

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