aden  Während es für einen klassischen Kapitalisten nichts Schöneres gäbe, als das eigene Geld zu zählen, ist für Dagobert Duck dies eher Last denn Lust. Seine allerhöchste Freude besteht vielmehr darin, direkt im Geld zu baden, sich regelrecht darin zu suhlen, wie ein Seehund ins Münzenmeer hineinzuspringen und die Geldstücke auf die Glatze prasseln zu lassen, eine Form des Jungbrunnens.  Hierbei liebkost er die Taler mit zärtlichen Küssen und gibt beim Durchwühlen unmißverständliche Geräusche höchster (sexueller?) Erregung von sich (»Schnurch! Schnurch!«), möchte er doch stets »mit nackten Füßen darin herumwaten können und die knisternden Scheinchen zwischen meinen Zehen fühlen«.  Dieser ungeschützt intime Kontakt führt einmal zu einer schweren (zum Glück nur kurzzeitigen) Geldallergie namens »Rhinitis allergica pecuniae«, ein andermal zum Verlust der Lebensfreude aufgrund akuter Porenverstopfung, die eine Kur nötig werden läßt (Arzt: »Wie hat Ihnen das nur passieren können? Wälzen Sie sich etwa in Gold?« Dagobert: »Darüber möchte ich nicht reden. Ahem!«). Auch sonst scheint Geld ungesunde Miasmen von sich zu geben, beweist doch »Der schwarze Mittwoch«, daß die jährliche Lüftung des Geldspeichers entenhausenweit bei sensiblen Menschen zu Haarausfall führt. - Otto Johannes Adler, Von der Lust, im Geld zu baden,  nach (enc)
 
 

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