utor,
anonymer
Im Mittelalter diktierte Gott höchstpersönlich die Werke der Dichter, Zeichensetzung
inbegriffen. Dank der damals weit verbreiteten Anonymität übernahm Gott nicht
nur die alleinige Verantwortung für die Schriften, sondern sie waren auch ausschließlich
sein Verdienst. Die Renaissancefürsten, die im Auftrag Gottes handelten und
in ihrer Eigenschaft als Auftraggeber und Inspiratoren dessen direkte Nachfolger
waren, gestanden dem Schriftsteller, der in seinem bequemen Refugium im Schatten
des Hofs, der Burg oder des Palasts arbeitete, noch einen annehmbaren Freiraum
zu. - (gesp)
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