usternkuß Miss Counihan saß auf Wylies Knien, nicht in Wynn's Hotel, damit nicht eine Verleumdungsklage Lügen gestraft zu werden braucht, und beide tauschten Austernküsse aus. Wylie küßte nicht oft, aber wenn er küßte, küßte er gründlich. Er gehörte nicht zu jenen trüben Figuren, die den Klöppel aus der Glocke der Leidenschaft entfernen wollen. Ein Kuß von Wylie war wie über mehrere Takte gebundene Noten einer langen, langsamen, verliebten Phrase, die von leise geklimperten Tremolos begleitet wurden. Noch nie hatte Miss Counihan etwas so genußreich gefunden wie diese Liebesspeichelosmose im Zeitlupentempo.
Der obige Abschnitt wurde sorgfältig darauf zugeschnitten, den gebildeten Leser zu verderben.
Für ein irisches Mädchen war Miss Counihan außerordentlich
menschenähnlich. Wylie war nicht sicher, ob er überhaupt etwas für ihren Mund,
der ziemlich groß war, übrig hatte. Die Kußfläche war größer als die der Rosenknospe,
jedoch nicht so stark getönt. Abgesehen davon ging's. Es ist überflüssig, sie
zu beschreiben, sie war genauso wie jedes andere hübsche irische Mädchen, mit
dem Unterschied, wie gesagt, daß sie viel menschenähnlicher war. Inwieweit dies
einen Vorteil darstellt, muß jeder Mann für sich entscheiden. - (mur)
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