uffrischung   Etwa alle drei Monate kommt es vor, daß ich für einen oder zwei Tage nach Paris fahre, um mich aufzufrischen. Ich langweile mich am ersten Tag nach meiner Rückkehr, wie man sich jedesmal langweilt, wenn man seine Gewohnheiten unterbrochen hat und sie wieder aufnehmen muß. Der Mensch ist eine so kümmerliche Maschine, daß ein in sein Getriebe gesteckter Strohhalm genügt, um sie zum Stehen zu bringen.  - Flaubert an Ernest Chevalier, 23. Februar 1847, nach (flb)

Auffrischung (2) Liebesmedizinfest, eigenartige Veranstaltung der Pangweh, die immer dann inszeniert wird, wenn die Liebesangelegenheiten der jungen Leute des Dorfes einer Auffrischung zu bedürfen scheinen. Hauptrequisit dabei ist ein Elefantenzahn, der mit den seltsamsten Dingen gefüllt ist, darunter die Geschlechtsteile einer Schwiegermutter, die Knochen eines Albinos (besonders beliebt bei den Frauen), Knochen von Zwillingen, allerlei Liebespflanzen und als Hauptsache der Kehlkopf eines berühmten Sängers von Liebesliedern.  - (erot)

Auffrischung (3)   Die Kikuju selbst erzählten mir, daß die Massai es in alten Zeiten unter ihrer Würde fanden, sich mit den Kikuju zu vermischen. Aber zu unserer Zeit hatte dies seltsame aussterbende Volk seinen Stolz zügeln müssen, um sein völliges Versiegen hinauszuzögern; die Massaifrauen hatten keine Kinder,  und die jungen,  fruchtbaren Kikujumädchen waren darum sehr gefragt. Kaninus Nachkommen waren durchwegs wohlgebaute Geschöpfe, und er hatte eine erkleckliche Zahl stattlicher munterer junger Rinder im Austausch gegen seine Töchter über die Grenze des Reservats herübergebracht.  Mancher alte Kikujuhausvater ist damals auf die gleiche Art reich geworden. Der große Häuptling der Kikuju, Kinanjui, hat, wie man mir erzählt, mehr als zwanzig Töchter an die Massai vergeben und über hundert Stück Vieh dagegen erhalten. - (blix2)
 
 

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