ssassinengebräu   Marco Polo führt Alaodine die Prinzessin Belor zu und bringt ihm auf der Spitze seines Schwertes das Haupt des Priesters Johannes.

PRINZESSIN BELOR: Marco Polo, ich liebe Dich, weil Du meinen Vater getötet hast und durch diese Tat in allem dem Vatermörder Alaodine, unserem Scheich und großen Propheten, ähnlich geworden bist,

ALAODINE: Edler Marco, da Ihr getötet habt, will ich Euch, obgleich Ihr noch nicht tot seid, in den Genuß dieses Paradieses und dieser Dame kommen lassen. So trinkt denn. Marco Polo trinkt.

PRINZESSIN BELOR: Marco Polo, wir müssen nun vor Mohammed und seinem Propheten sofort unsere Hochzeit feiern; hier ist mein goldenes Halsband als Ehepfand. Alaodine legt sich die Goldkette um seinen Hals und streift Marco Polo einen Strick aus gelbem Hanf um den Hals. Als spreche er zu Belor, spricht Marco Polo in die leere Luft.

MARCO POLO: Dein goldenes Halsband und Deine weißen Amberarme um meinen Hals sind wie die Strahlen der Sonne und des Mondes auf den beiden Lichtnelkenobelisken, wie die vier Flüsse aus Wasser, Milch, Honig und Wein, die um den Garten führen.
Hier hebt Alaodine Marco Polo in die Luft, so daß er von der Matter des Schlosses herabhängt.

PRINZESSIN BELOR: Niederträchtiger Greis, laßt mich zu meinem edlen, jungen Venezianer gehen, der dort stirbt und glaubt, in meinen Armen Hochzeit zu feiern.

ALAODINE: Er hat Euch durch die leere Luft hindurch besessen und doch behalt ich Euch als Jungfrau hier In meinem Garten. - Ich muß nun den Samen des jungen Lateiners auffangen, wie ich das Blut des Herrn der Tartaren aufgefangen habe. Aus diesem Samen, diesem Blut und den ausgelaufenen Augen des christlichen Astrologen werde ich andere Getränke und Paradiese brauen für die nächsten  Assassine.

Hier nötigt Alaodine die Prinzessin Belor ins Schloß und schließt die Tür.  - Alfred Jarry, Der Alte vom Berge. Nach (jar)