rmenarzt  Mir ist es scheißegal, daß man mich nicht seriös findet. Ich trinke den Leuten nochmals zu. Mein Besuch ist ganz gratis, Überstunden. Die Mutter kommt wieder auf ihre Schenkel zu sprechen. Ich gebe einen letzten Rat. Und dann geh ich die Treppe hinunter. Auf dem Gehsteig hinkt ein kleiner Hund umher. Er folgt mir natürlich. Alles hängt sich heute abend an mich. Ein kleiner Fox, schwarz und weiß. Anscheinend herrenlos. Undankbar sind sie, diese Arbeitslosen von oben. Sie begleiten mich nicht einmal. Sicher prügeln sie sich schon wieder. Ich höre sie schreien. Soll er ihr doch den Schürhaken ganz ins Arschloch stoßen! Das wird für die Schlampe eine Lektion sein! Das wird sie lehren, mich zu behelligen!

Jetzt wende ich mich nach links... Richtung Colombes. Der kleine Hund folgt mir noch immer... Hinter Asnières kommt Jonction, und dann mein Vetter. Aber der kleine Hund hinkt stark. Er schaut zu mir herauf. Mich widert es an, zu sehen, wie er sich herumschleppt. Besser, ich gehe nach Hause. Über den Pont Bineux und an den Fabriken vorbei kehrten wir heim. Die Poliklinik war noch nicht geschlossen ... Ich sage zu Frau Hortense: «Wir wollen dem kleinen Köter was zu fressen geben. Jemand soll Fleisch holen... Morgen früh werden wir telefonieren... Wollen ihn vom Tierschutzverein abholen lassen. Heute abend muß er eingesperrt werden.» Dann bin ich ruhig weggegangen. Aber es war ein sehr ängstlicher Hund. Er hatte wohl zu starke Hiebe gekriegt. Die Straße ist bösartig. Am nächsten Tag wollte er, als man das Fenster öffnete, nicht länger warten, mit einem Satz war er draußen, auch vor uns hatte er Angst. Er glaubte, man wollte ihn bestrafen. Alles war ihm unverständlich geworden. Er hatte gar kein Vertrauen mehr. In solchen Fällen ist das schrecklich.  - (tod)

 

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