nwesenheit,
halbe
Dieser bedeutende Redakteur, den man sich schwer
ohne vier Telefone und drei Sekretärinnen vorstellen kann, hat sehr viel von
einem Dichter! So viel, daß uns Dichtern manchmal
der Verdacht kommt, diese Indolenz, diese kindlich verlorene Miene, dieser verzehrende
Blick, die seltsame Begabung aufzutauchen (statt
normal einzutreten), seien dazu da, uns anzulocken und kaltblütig für seine
Ziele-zu gebrauchen. . . . Bondy zählt wahrscheinlich zu den Menschen
(ich kenne ihn wenig), deren Stärke in der Abwesenheit
liegt: immer ist er nicht ganz dabei, ist zumindest mit einem Bein woanders,
seine Weisheit ist die des Freiers, der auf zwei Hochzeiten tanzt. - Witold Gombrowicz, Eine Art Testament. Gespräche und Aufsätze. München 2006
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