Anti-Paranoia   Regen tropft, dringt in den Boden, und Slothrop spürt, daß er den Verstand verliert.  Wenn etwas Tröstliches - Religiöses, wenn man will - in der Paranoia liegt, so gibt es doch auch eine Anti-Paranoia, in der nichts mehr mit irgend etwas anderem verknüpft ist, ein Zustand, den nicht viele von uns lange ertragen. Und genau in diesem Augenblick fühlt Slothrop, wie er in die anti-paranoische Phase seines Kreislaufs hinübergleitet, wie sich die Stadt um ihn zurückzieht, dächerlos, verletzlich, ohne Zentrum wie er selbst, bis nur noch Pappkartonbilder vom Mithörenden Feind zwischen ihm und dem nassen Himmel übrigbleiben.

Entweder SIE haben ihn aus einem bestimmten Grund hierhergeschickt, oder er ist einfach da. Er ist sich nicht so sicher, ob er nicht in Wirklichkeit den Grund vorzöge ...   - Thomas Pynchon, Die Enden der Parabel. Reinbek bei Hamburg 1981

 

Paranoia

 

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