Anaxarchos  Er hatte den Tyrannen von Kypros, den Nikokreon, zum Feinde. Als ihn Alexander bei einem Gelage fragte, wie ihm das Gastmahl vorkäme, soll Anaxarchos erwidert haben: "In jedem Betracht großartig, o König; nur müßte noch der Kopf eines gewissen Satrapen aufgetischt werden," wobei er einen verächtlichen Blick auf den Nikokreon warf. Dieser aber konnte die Beleidigung nicht vergessen, und als nach dem Tode des Königs Anaxarchos auf einer Seefahrt wider seinen Willen nach Kypros verschlagen ward, ließ er ihn festnehmen, in einen Mörser werfen und mit eisernen Keulen zerstampfen. Dieser aber, der furchtbaren Qualen nicht achtend, soll den berühmten Spruch getan haben: "Zerstampfe nur, zerstampfe des Anaxarchos Ranzen, den Anaxarch zerstampfst du nicht." Und als Nikokreon ihm auch noch die Zunge auszuschneiden befahl, soll er sie sich selbst ausgebissen und sie ihm ins Gesicht gespien haben.

Er wurde wegen seiner unerschütterlichen Gemütsruhe und Genügsamkeit Eudaimonikos (der Glückselige) genannt. - (diol)

 

Philosoph

 

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