ltweiberfleisch Croixmar, Sohn eines Gerichtspräsidenten aus Rouen, heiratete Frau von Boudéville, die zu jener Zeit noch hübsch war, inzwischen aber abscheulich geworden ist; obwohl sie Hugenottin war, war sie ganz daran gewöhnt, Katholiken zu heiraten, denn Boudéville war auch einer. Sie hat während ihrer Witwenschaft regen Gebrauch von ihrer Schönheit gemacht: um noch hellhäutiger zu erscheinen, ruhte sie im Bett auf Laken aus ungebleichtem Leinen.
Croixmar war sehr geizig und verbrauchte ihr Vermögen nicht; er lebte recht
verträglich mit ihr. Aber obgleich sie schrecklich eklig geworden war, wollte
sie noch einen jungen Ehemann haben: das wurde ein sehr wohlgestalteter Gascogner
namens Graveline, katholisch wie die anderen. Er ist Reitpage im Marstall gewesen:
aber in Ermangelung eines Besseren hatte er sich schon an Altweiberfleisch versucht.
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Altweiberfleisch (2) Undankbarerweise
brüstete er sich damit, nie mit ihr geschlafen zu haben. Es heißt, er habe am
Abend des Hochzeitstages zu ihr gesagt: «Madame,
Ihr habt ein wenig die Krätze, ihr würdet mich anstecken;
werdet vorher erst gesund»; und seitdem hat er immer irgendeine Ausflucht gefunden.
Man stimmt aber darin überein, daß er mit ihr geschlafen habe, bevor er sie
heiratete. -
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Altweiberfleisch (3)
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