esthetik   Der französische Konsul, Monsieur Vabeyène, ein feister Reaktionär, aufgedunsen, schwer und plump, glaubt in dieser Welt an nichts anderes als an Rindfleisch, spricht über nichts anderes als über Rindfleisch und materielles Wohlergehen, bewundert sehr Louis-Philippe und wäre lieber Marschall Soult als Molière; spricht bei Tisch mit dem Domestiken englisch. Sein Siegelbewahrer, Monsieur Garnier, bartlos, glatzköpfig, Mondgesicht, sieht aus wie ein altes Weib, zeigt uns obszöne Malereien aus Persien. Das ist in allen Ländern dasselbe: durch die schweinische Absicht wird die Natur unmöglich gemacht; um die Geschlechtsteile vorzuzeigen, werden unwahrscheinliche Positionen dargestellt. Welch schöne Ästhetik-Vorlesung könnte man über die schweinischen Stiche und Bücher veranstalten! Mir fällt da einer ein, auf dem man eine Frau auf einem Mann sieht; ihr aufgelöstes Haar bedeckt ihren Rücken, und der (zum Vergnügen des Betrachters nackte) runde, rosafarbene, breite Arsch scheint das ganze Bild auszufüllen und strahlt wie eine Sonne; hier zeigt sich eine exzessive Vorliebe fürs Fleisch.  - (orient)
 

Philosophie Wahrnehmung, sinnliche

 

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