Aermel, weibliche   Über geladene Ärmel wußte er Bescheid: Da es gewöhnlichen Bürgern bei Strafe der Auspeitschung verboten war, Dolche oder andere Stichwaffen bei sich zu führen, trugen Frauen dieser Klassen zuweilen zur Selbstverteidigung im Zipfel eines jeden ihrer Ärmel eine etwa hühnereigroße Eisenkugel. Der untere Rand des langen und weiten Ärmels war halb zugenäht, und wenn sie den oberen Teil von innen zusammenrafften, hatten sie in jeder Hand einen regelrechten Totschläger. Durch langes Üben waren diese Frauen in der Lage, damit alle edlen Teile eines Angreifers gezielt zu treffen. Sie brachen ihm Arme oder Schultern, und wollten sie ihn erledigen, zerschmetterten sie ihm die Schläfe oder die Halswirbel.   - Robert van Gulik, Mord nach Muster. Zürich 1989
 

Ärmel

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