effchen  Es existiert eine der unsern in allem ähnliche Welt, in der jedoch der Mensch nicht aufgetaucht ist, um das Werk der Evolution zu krönen. Sein Platz wird dagegen von gewissen Äffchen eingenommen, gelben, weißen oder schwarzen, die äußerst aktiv und fleißig sind. Diese Affen vermehren sich mit bemerkenswerter Leichtigkeit; da ihr Körper völlig der Haare oder irgendeines anderen natürlichen Schutzes entbehrt, müssen auch sie sich mit Kleidungsstücken, die sie aus der pflanzlichen Welt gewinnen, bedecken oder, wenn die Umstände es erlauben, mit Häuten und Fellen von anderen Tieren. Sie sind sehr blutrünstig, vor allem gegenüber den eßbaren anderen Spezies; daher ist es ziemlich wahrscheinlich, daß es ihnen in nicht allzuferner Zeit gelingen wird, nicht nur diese Speise-Spezies auszurotten, sondern auch noch viele andere, bisher für ungenießbar gehaltene; danach werden sie sich gegenseitig auffressen müssen. Sie behaupten, das sei ihr zyklisches und unvermeidliches Schicksal.  - J. Rodolfo Wilcock, Das Stereoskop der Einzelgänger. Freiburg  1995 (zuerst 1972)
 
 

Affe

 

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