Abdruck  Die Wondjinas gehen nach ihrer Erschaffung in der Urzeit über das Land. Sie lassen Regen auf die Erde niedergehen, sie gestalten die Erde, ziehen die Flußläufe, türmen die Berge aufeinander und breiten die großen Ebenen aus. Zu einer Zeit, da die Steine noch weich waren, bauen sie sich Steinhäuser. Und wenn sie sterben, dann legen sie sich auf die weichen Felsen und hinterlassen einen Abdruck. Diese Abdrücke sind die heutigen Felsbilder. Die Wondjinas gehen an der Stelle, wo sie ihren Abdruck hinterlassen haben, in die Erde ein und leben seither auf dem Grunde des zu dem jeweiligen Felsbild gehörigen Wassers. Am Grunde des Wassers erschaffen sie unablässig neue Kinderkeime. Jeder Mensch entsteht aus einem solchen Kinderkeim. Der Kinderkeim, den der Vater eines Menschen im Traum findet, wird jallala genannt und ist ein Teil der Seelenkraft eines am Grunde eines Wasserplatzes lebenden Wondjina.  - Hans-Jürg Braun, Das Jenseits. Die Vorstellungen der Menschheit über das Leben nach dem Tod. Frankfurt am Main 2000 (it 2516, zuerst 1996)

Abdruck (2)

- Alfred Sedlacek

Abdruck (3)
 

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