Abdriften  Dunkel ist ein Aspekt des Lebens der Gamuna, den Astafali im fünften seiner Notizbücher aufzeichnet und ihn »das Abdriften von allem im tiefen Schlaf« nennt. Bonetti zitiert den Ausdruck penumba-ti ortu-ta, »Abdriften im Schlaf aller Dinge«, und es dürfte sich um dasselbe handeln. Wenn ich recht verstehe, soll das heißen, daß für die Gamuna der Schlaf eine wichtigere Dimension des Lebens ist als der Tag. Die große Halluzination der Welt, die sich in den Trugbildern offenbart, soll nichts anderes sein als der Wandschirm der Phänomene des Tages, hinter denen sich im Schlaf aller Dinge, ein Handel und Wandel kosmischer Bewegungen abspielt. Und dies soll die echte Wahrheit sein, die den Bahnen der Sterne, dem unendlichen Abdriften der Galaxien folgt.   - (fata)

Abdriften (2)  Weil er ein- oder zweimal, tief im Vormorgengrau des Ephedrins, als er sein Ja-ja-stimmt-schon zu einem Entwurf nickte, den er nicht in, sondern auf seinem Kopf trug, den er knapp außerhalb seines Sehfelds, fast symmetrisch, aus sich herauspulsieren fühlte - eines Wegdriftens gewahr wurde ... eine vermutete Version seiner selbst ging hinüber in Berechnungen und Pläne, in die Diagramme und sogar die unvollkommenen Geräte, die es erst gab ... jedes Mal, sobald er es bemerkte, geriet er in Panik, zog sich zurück in die Fluchtburg des Erwachens, mit hämmerndem Herzen, verkrampften Händen und Füßen, ein leises, behauchtes bunh einziehend mit seinem Atem - Etwas war hinter ihm her, etwas wollte ihn holen, hier, inmitten der Papiere. Die Angst vor dem Ausgelöschtwerden, die Pökler hieß, wußte, daß es die Rakete war, die ihn zu sich lockte.  - Thomas Pynchon, Die Enden der Parabel. Reinbek bei Hamburg 1981
 
 

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